14.11.2015 08:45 Uhr

U21: Nach Finnland ist vor Deutschland

Das 2:0 gegen Finnland bedeutet den vierten Sieg im vierten Spiel
Das 2:0 gegen Finnland bedeutet den vierten Sieg im vierten Spiel

Die U21-Auswahl des ÖFB hat am Freitag auch ihr viertes Spiel in der EM-Qualifikation gewonnen – 2:0 gegen Finnland. Die Gäste aus dem Norden waren der erwartet schwere Brocken. Dennoch einer, der bewältigt wurde. Dank Michael Gregoritsch und dank der medizinischen Abteilung.

Denn den HSV-Offensivmann plagten vor dem Spiel Muskelprobleme. Dass er überhaupt eingewechselt werden konnte, grenzte zumindest für ihn an ein Wunder. Dass er wenige Minuten später das erlösende 1:0 erzielte, weniger. Schließlich hatte Gregoritsch in der laufenden Qualifikation zuvor bereits sechs Mal getroffen.

"Ich bin auf Verdacht zwischen die Verteidiger gegangen. Dass er mir dann genau auf den Kopf fällt, ist für mich quasi ein Geschenk", meinte Gregoritsch, der dieses Geschenk, die Flanke von Philipp Mwene, gerne annahm. Erst am Vortag hatte Gregoritsch erstmals mit der Mannschaft trainiert.

Ihn einzuwechseln war ein Risiko für Trainer-Papa Werner Gregoritsch: "Aber ich habe gewusst, dass er mit dem Kopf etwas bewegen kann." Er sollte Recht behalten. Und er sollte noch ein zweites Mal jubeln dürfen. In der Nachspielzeit sorgte Kevin Friesenbichler mit einem Lupfer für das 2:0 und war froh, "einen Konkurrenten im Kampf um den zweiten Platz besiegt zu haben."

Vorfreude auf den Schlager gegen Deutschland

Dass Friesenbichler nach dem Spiel tief stapelte, liegt am nächsten Gegner, der schon am Dienstag auf das ÖFB-Team wartet. Im ausverkauften Fürther Stadion geht es gegen Deutschland, das im Parallelspiel seine Pflicht mit einem 3:1-Erfolg über Aserbaidschan erfüllte.

Österreich und Deutschland liegen nach je vier Siegen aus vier Spielen punktegleich voran, das DFB-Team hat allerdings das etwas bessere Torverhältnis. Der Respekt des "Lieblingsnachbarn" ist der ÖFB-Auswahl aber sicher. Das zeige allein die Tatsache, dass Leroy Sané am Freitag mit dem A-Team in Frankreich weilte und später ins U21-Trainingscamp eingeflogen werden soll. "Wo hätte es das früher gegeben", merkt Teamchef Gregoritsch zurecht an.

Für ihn ist das Spiel gegen Deutschland ohnehin ein ganz Besonderes: "Ich habe als Trainer immer geträumt, dass ich entweder gegen einen deutschen Verein oder gegen die deutsche Nationalmannschaft spiele. Es wird sich zeigen, ob wir tatsächlich mit den Deutschen mithalten können."

ÖFB setzt auf Umschaltspiel

Der Matchplan für Dienstag sieht im Vergleich zu Finnland eine andere taktische Ausrichtung vor. "Wir müssen nicht das Spiel machen, sondern werden auf Konter spielen", sagt Gregoritsch. Im heutigen Fußball sei das Umschaltspiel ohnehin eine sehr große Waffe geworden. Ähnlich sieht es Sohn Michael. Der Druck lastet auf dem Gegner. "Wir sind nicht Deutschland, dass wir jedes Spiel gewinnen müssen."

Müssen nicht, aber wollen schon. "Wir möchten dort natürlich was mitnehmen", gibt sich Nürnberg-Legionär Alessandro Schöpf zuversichtlich. Und legt sogar noch einen nach: "Wir fahren dort hin, um zu gewinnen."

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Angela Pfalz

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