17.02.2016 12:40 Uhr

Top-Gegner in Serie fordern den BVB

Die Borussia will auch gegen namhafte Konkurrenz jubeln
Die Borussia will auch gegen namhafte Konkurrenz jubeln

Für Borussia Dortmund beginnt die Zeit der Reifeprüfungen. Binnen gut zwei Wochen stehen unter anderem zwei Duelle in der Europa League mit dem FC Porto sowie die Bundesliga-Spitzenspiele in Leverkusen und gegen den FC Bayern an.

Nach dem guten Start in die Rückrunde wähnt sich der Revierclub für die knifflige Terminhatz gerüstet. "Wir werden auf allerhöchstem Niveau geprüft und fühlen uns dazu bereit", sagte BVB-Trainer Thomas Tuchel voller Zuversicht.

Gleich zum Start in das anspruchsvolle Programm am Donnerstag gegen Porto will der BVB ein Zeichen setzen und sich eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel der Zwischenrunde eine Woche später in Portugal verschaffen. Allerdings machen die vergangenen beiden Auftritte in diesem Wettbewerb wenig Mut. Niederlagen in Krasnodar (0:1) und gegen Saloniki (0:1) brachten den Revierclub um den schon sicher geglaubten Gruppensieg. Diese Schlappen veranlassten Tuchel zu einer besonderen Ansprache an seine Profis: "Ich erwarte, dass wir uns noch mehr auf die Europa League einlassen als wir es bisher getan haben."

Mit Porto wartet ein anderes Kaliber

Schließlich wird sein Team von vielen Experten hoch gehandelt. So traut der frühere Dortmunder Meistertrainer Ottmar Hitzfeld der Borussia gar den Titel in der Europa League zu: "Für den BVB muss es dieses Jahr das Ziel sein, diesen Pokal zu gewinnen. Aus meiner Sicht ist der BVB der Favorit", sagte er dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).

Will die Tuchel-Elf diesen Status untermauern, muss sie sich besser schlagen als gegen Krasnodar, Saloniki und zuletzt beim knappen 1:0 auf nationaler Ebene über Schlusslicht Hannover 96. Schließlich kommt es am Donnerstag zum Kräftemessen zweier europäischer Schwergewichte. Dortmund belegt in der aktuellen UEFA-Clubrangliste Rang zehn, der zum Jahresende aus der Champions League ausgeschiedene FC Porto ist immerhin Dreizehnter.

Nicht zuletzt deshalb verspürt Ilkay Gündogan diesmal mehr Nervenkitzel als vor den bisherigen zehn Partien gegen eher unspektakuläre Gegner: "Ich freue mich, wenn die Europa League für uns 'so richtig' losgeht gegen ein gefühltes Champions-League-Team", schrieb der Nationalspieler auf Facebook. Ähnlich sieht es Mitstreiter Marco Reus: "Porto hat eine ganz andere Qualität. Ich bin mir sicher, wir werden da ganz anders auftreten."

Aubameyang zurück

Zur Erleichterung der Dortmunder meldete sich "Torgarant" Pierre-Emerick Aubameyang, der im Spiel gegen Hannover als verletzter Tribünengast nur wegen seines schrillen Outfits für Gesprächsstoff gesorgt hatte, fit zurück. Dagegen droht der Ausfall von Roman Weidenfeller. Der bisher in neun Europa-League-Spielen eingesetzte Schlussmann leidet an einer schweren Erkältung und dürfte deshalb durch die etatmäßige Nummer 1 Roman Bürki ersetzt werden.

Beim Gegner um Torwart-Legende Iker Casillas fehlen die gesperrten Maxi Pereira und Danilo. Das tangiert die Strategie des Tabellendritten aus Portugal aber nur bedingt. "Wir spielen in Dortmund auf Sieg, wie wir das immer tun", sagte Jorge Nuno Pinto da Costa. Gleichwohl machte der Clubpräsident aus seinem Respekt vor dem Gegner keinen Hehl: "Wir wissen, dass es ein sehr schweres Spiel werden wird, womöglich das schwerste der Saison. Alle wissen, dass die Borussia das zweitstärkste Team Deutschlands ist."

Die mit Bravour bestandene Generalprobe werteten Trainer José Peseiro und seine Profis als Mutmacher. Mit einem 2:1 am vorigen Wochenende beim Zweiten Benfica Lissabon wahrte der zweimalige Königsklassen-Sieger (1987/2004) seine Minimalchance auf den 28. nationalen Meistertitel.

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