18.02.2016 11:34 Uhr

Zidane nach 2:0 in Rom: Noch nichts erreicht

Zidane weiß, was von ihm erwartet wird
Zidane weiß, was von ihm erwartet wird

Real Madrid darf nach dem 2:0-Auswärtssieg im Achtelfinal-Hinspiel gegen die AS Roma bereits für die Runde der letzten acht in der Champions League planen. Zinedine Zidane war entsprechend zufrieden mit seinem Trainerdebüt auf internationaler Ebene, stieg aber gleichzeitig auf die Euphoriebremse. "Das war nur der Anfang, wir haben noch nichts erreicht", betonte Frankreichs Fußball-Ikone.

Zidane weiß, was von ihm und seinem Team erwartet wird. "Wir sind noch weit vom 28. Mai entfernt", stellte der 43-Jährige klar, dass erst mit dem Gewinn des Endspiels in Mailand die Mission der Königlichen erfüllt sein wird. Es wäre der elfte Triumph des Rekordgewinners im wichtigsten Europacup-Bewerb, der fünfte in der Champions League.

Auch wenn er sich für Superstar Cristiano Ronaldo, der mit seinem Führungstor in der 57. Minute - seinem bereits zwölften Treffer in der laufenden Saison der Königsklasse - die Weichen auf Sieg stellte, besonders freute, lobte "Zizou" die Leistung des Kollektivs: "Es war ein großartiges Match von ihm (Ronaldo, Anm.) und dem Rest des Teams. Wir bilden eine Mannschaft, und jeder einzelne ist wichtig in dieser Gruppe, auch jene, die nicht gespielt haben."

Roma trauert Chancen nach

Roma-Mittelfeldspieler Alessandro Florenzi trauerte indes den vergebenen Chancen der Gastgeber nach. "Das war die beste Leistung in dieser Saison gegen ein Top-Team. Deswegen sind wir enttäuscht, wenn wir dieses Resultat sehen", betonte der 24-Jährige. Vor allem in der ersten Hälfte hatten die Römer das Starensemble aus Madrid überhaupt nicht ins Spiel kommen lassen. Die Statistik wies keinen einzigen Torschuss von Real vor der Pause aus.

"Die Spieler waren gut, aber wir hatten bei einigen Bällen Pech. Wir hatten mehrere Chancen, die wir leider nicht genutzt haben. Ich bin enttäuscht. Es tut mir vor allem leid für die Burschen, weil sie so ein gutes Match gemacht haben", erklärte Roma-Trainer Luciano Spalletti, der aber auch dem Gegner Respekt zollte. "Real hat nach der Pause großartig gespielt."

Wolfsburg: Erst stark, dann überheblich

Grandios war zunächst auch der Auftritt des VfL Wolfsburg beim Außenseiter in Gent. Nach einem Doppelpack von Julian Draxler (44., 54. Minute) und einem Tor von Max Kruse (60.) führten die Deutschen beim belgischen Meister bereits 3:0. Doch danach spielten die Wolfsburger überheblich und kassierten noch zwei Tore durch Sven Kums (80.) und Kalifa Coulibaly (89.).

"Trotz der Gegentore ist das mehr als in Ordnung", sagte VfL-Manager Klaus Allofs nach dem 3:2-Erfolg. "Wir müssen nicht Trübsal blasen." Denn bis zu der späten Schwächephase zeigte der in der Bundesliga zuletzt kriselnde Cupsieger die beste Leistung seit langer Zeit. Die Chancen auf den Viertelfinal-Aufstieg stehen damit bestens. "Das ist ein optimales Ergebnis, wenn man auswärts gewinnt", bekräftigte Trainer Dieter Hecking. "Jetzt müssen wir im Rückspiel noch einmal konzentriert sein."

Bei KAA Gent rechnet dagegen kaum noch jemand mit einem Wunder von Wolfsburg. So lautete etwa die Replik von Trainer Hein Vanhaezebrouck auf die Frage nach den Chancen für das Rückspiel am 8. März: "Die Antwort lautet null Prozent, wenn wir so spielen wie heute."

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apa

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