23.03.2016 13:43 Uhr

Conte und Aduriz bestimmen die Schlagzeilen

Antonio Conte steht vor der Partie der Italiener gegen Spanien im Fokus
Antonio Conte steht vor der Partie der Italiener gegen Spanien im Fokus

Von den hochkochenden Gerüchten und Spekulationen will sich Antonio Conte nicht von seiner EM-Mission ablenken lassen. "Ich bin voller Energie. Nationaltrainer ist man nur einmal im Leben", versicherte der italienische Coach.

Sein feststehender Abschied nach der EM im Sommer ist im Lager der Italiener das beherrschende Thema. Doch das Team will die Gerüchte um Contes Zukunft und seinen möglichen Nachfolger möglichst komplett ausblenden und sich stattdessen auf die entscheidenden Tests gegen die "EM-Favoriten" Spanien und Deutschland konzentrieren.

Dennoch ist die Partie gegen Europameister Spanien am Donnerstag in Udine ein Novum für die Azzurri: Erstmals steht in Italien der Abschied eines Nationalcoaches schon vor Beginn eines Turnieres fest. Umso wichtiger wäre ein Sieg, um die Stimmung in den Monaten vor EM-Beginn zu beruhigen. "Wir müssen ohne Angst in das Spiel gehen und unsere Qualitäten zeigen", forderte Mittelfeldspieler Alessandro Florenzi und erklärte: "Es hat sich absolut nichts geändert. Wir alle haben das Ziel, bei der EM gut auszusehen."

Del Bosque wagt ungewöhnliches Experiment

Auch für die Spanier ist die Partie ein wichtiger Test. Nationalcoach Vicente del Bosque ist zweieinhalb Monate vor EM-Beginn noch auf der Suche nach einem Torjäger und wagt daher ein ungewöhnliches Experiment: Er berief für die Partien gegen Italien und Rumänien den 35 Jahre alten Mittelstürmer Aritz Aduriz von Athletic Bilbao in den Kader. Der Trainer räumte ein, dass die Idee nicht unbedingt von ihm ausging, sondern er einem Verlangen der Fans nachkommt. "Wenn alle Welt 'Aduriz, Aduriz' ruft, muss da etwas dran sein", meinte er.

Der Angreifer aus dem Baskenland ist in dieser Saison mit 31 Treffern in 48 Pflichtspielen der mit Abstand erfolgreichste spanische Schütze. Die zuletzt in der Selección eingesetzten Stürmer Diego Costa, Alvaro Morata und Paco Alcácer trafen für ihre Clubs nur selten und standen zuweilen nicht einmal in der Startelf. Der Hispano-Brasilianer Diego Costa, der in der Nationalelf noch nie überzeugen konnte, trat bei Chelsea zuletzt zudem durch rüpelhaftes Benehmen in Erscheinung.

Auch die Squadra Azzurra ist in der Offensive auf der Suche nach der Idealformation, gegen Spanien werden wohl Graziano Pellè vom FC Southampton und Inter Mailands Eder eine neue Chance bekommen. Der gegenseitige Respekt beider Teams ist jedenfalls groß. "Ich will sehen, wie wir uns gegen Teams auf diesem hohen Niveau schlagen, das ist sehr wichtig", erklärte Conte auch mit Blick auf die Partie gegen Deutschland. Del Bosque sagte der "Gazzetta dello Sport": "Italien ist nach wie vor eine Mannschaft, gegen die es sehr schwierig ist."

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