31.05.2016 22:30 Uhr

ÖFB-Schonkost beim vorletzten Test

Startelf-Debütant Schöpf und Arnautović machten die Partie vor der Pause klar
Startelf-Debütant Schöpf und Arnautović machten die Partie vor der Pause klar

Die österreichische Nationalmannschaft gewann am Dienstagabend das vorletzte Testspiel vor der Europameisterschaft ohne große Anstrengung mit 2:1 gegen Malta. In Erinnerung wird das kurioseste Eigentor aller Zeiten bleiben. David Alaba wird dadurch unfreiwillig aber wohl mit Sicherheit zum Youtube-Gespött.

Vor 20.200 Zuschauern im Wörthersee Stadion von Klagenfurt erzielten Marko Arnautović (4.) und Alessandro Schöpf (18.) die ÖFB-Treffer, durch das Alaba-Eigentor (87.) wurde es am Ende aber noch ein knappes Ergebnis.

Teamchef Marcel Koller schickte eine Startformation aufs Feld, die man in Frankreich wohl so nicht zu Gesicht bekommen wird. Heinz Lindner fing im Tor an, Alessandro Schöpf startete als "Achter" und Markus Suttner durfte sich als linker Verteidiger ebenso beweisen. Robert Almer, David Alaba und der etatmäßige Kapitän Christian Fuchs saßen dafür auf der Bank.

Österreich gelingt Start nach Maß

Die Malteser präsentierten gleich zu Beginn ein Gastgeschenk, Marko Arnautović nahm dankend an. Andre Agius ließ sich den Ball im eigenen Strafraum leichtfertig abjagen, auch Torhüter Henry Bonello sah gespannt zu, als der Stoke-Flügel ins leere Tor einschob (4.).

Damit war der Bann gleich früh gebrochen, zu einer Kampf-Partie sollte sich die Begegnung nicht mehr entwickeln. 18 Minuten waren gespielt, da fiel auch gleich die Vorentscheidung. Zlatko Junuzović ließ für Alessandro Schöpf abtropfen, der Schalke-Senkrechtstarter bewies ein feines Pratzerl und setzte zum Tanz an. Schön schloss er diesen ab, der Ball fand durch die Beine von Bonello den Weg zum 2:0 ins Tor (18.).

Laut wurde es im Stadion erst wieder nach 60 Minuten, als David Alaba das Spielfeld betrat. Soll heißen, dass sich nach dem zweiten ÖFB-Treffer nichts Großartiges mehr ereignete. Die Österreicher legten den Schongang ein. Zu groß schien die Angst vor Verletzungen, zu gering war die Notwendigkeit für mehr.

Zur Halbzeit kamen mit Ramazan Özcan, Marcel Sabitzer und Stefan Ilsanker drei Neue, eine Viertelstunde später brachte Koller eben Alaba. Marc Janko, der dringend benötigte Spielpraxis sammelte, wurde nach 72 unauffälligen Minuten vom Feld genommen.

Alaba setzt den Schlusspunkt ins eigene Tor

Im zweiten Durchgang ließ die ÖFB-Elf auch hinten den letzten Willen vermissen. So kam Malta durchaus auch zu ein paar Halbchancen. Die gefährlichste Situation fand Clayton Failla auf, der nach einem Patzer von Florian Klein den Ball am langen Eck vorbei schoss.

Alles deutete darauf hin, dass dieses Match wohl niemandem in Erinnerung bleiben wird. Das wird dank des vielleicht kuriosesten Eigentors aller Zeiten aber nicht passieren. David Alaba wollte in der 87. Minute ganz locker zu Ramazan Özcan zurückspielen, übersah aber, dass der Schlussmann neben dem Kasten stand – und schob zum 1:2-Endstand ein.

Ein Missverständnis, ganz klar. Das Eigentor ist das Sinnbild des ganzen Spiels. Ohne Konzentration und Feuer geht es nicht. Auch nicht gegen Malta.

Lazaro fährt nicht mit nach Frankreich 

Nach der Partie gab Teamchef Marcel Koller noch bekannt, welcher Spieler aus dem auf 23 Mann zu reduzierenden Kader nicht zur Europameisterschaft in Frankreich mitgenommen wird. Wenig überraschend traf es dabei Salzburg-Youngster Valentino Lazaro.

Mehr dazu:
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Johannes Sturm, weltfussball.at aus Klagenfurt

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