24.06.2016 06:52 Uhr

Marić: "Deutsche Mannschaft sicher gewarnt"

Tomislav Marić kennt den deutschen und den slowakischen Fußball
Tomislav Marić kennt den deutschen und den slowakischen Fußball

Der frühere Bundesligaprofi Tomislav Maric trainierte zuletzt eineinhalb Jahre den slowakischen Erstligisten DAC Dunajska Streda und weiß um Stärken und Schwächen des deutschen EM-Achtelfinalgegners. Im Interview spricht Marić über den Fußball in der Slowakei und seine Erwartungen für das Spiel an diesem Sonntag (18:00 Uhr) in Lille.

Herr Marić, Sie kennen sowohl den slowakischen als auch den deutschen Fußball gut. Wie weit ist die slowakische Liga von der Bundesliga entfernt?

Da ist ein gewaltiger Unterschied. Es gibt ganz wenige Topmannschaften in der Slowakei, die deutschen Mannschaften ab Platz fünf vielleicht Paroli bieten könnten. Ansonsten ist die Slowakei ein fußballerisches Exportland. Da werden Spieler ausgebildet, und wenn sie was erreicht haben in der heimischen Liga, werden sie ins Ausland verkauft. Viele spielen in Polen, andere wie Marek Hamšík und Martin Škrtel ja sogar in europäischen Topligen.

Wie entwickelt sich der Fußball in der Slowakei zurzeit?

Positiv, auch wenn Eishockey die wichtigste Sportart im Land ist. Marek Hamšík allerdings ist auch ein Topstar, jeder kennt ihn. Und ich will gar nicht daran denken, was los wäre, wenn die Slowaken die deutsche Mannschaft tatsächlich aus dem Turnier schmeißen. In Sachen Infrastruktur und Organisation versuchen die Slowaken, sich zu verbessern. Auch die Spieler, die zurzeit im Ausland spielen, werden ihre Erfahrungswerte bald in ihr Land bringen, was den Fußball weiter voranbringen kann.

Auf was für ein Spiel muss sich die deutsche Mannschaft gegen die Slowakei einstellen?

Deutschland wird sicher eine große Dominanz haben, viel Ballbesitz. Der slowakische Trainer Ján Kozák legt vor allem Wert auf eine stabile Defensive, hat aber Probleme auf den Außenverteidigerpositionen. Das hat man auch beim 0:0 zuletzt gegen England gesehen. Dennoch ist die deutsche Mannschaft sicher gewarnt durch die jüngsten slowakischen Ergebnisse.

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