Die Trainersuche auf der Insel ist beendet! Sam Allardyce wird der Nachfolger von Roy Hodgson und soll die englische Nationalmannschaft zur Weltmeisterschaft 2018 in Russland führen.

Der englische Verband wollte schnell eine Lösung und hat sie nun präsentiert. Nicht einmal einen Monat nach dem Hodgson-Rücktritt haben die Engländer Sam Allardyce als neuen Trainer vorgestellt. Greg Dyke, seines Zeichens FA-Boss, bestätigte, dass der 61-Jährige die Three Lions übernehmen wird. Derzeit steht der kauzige Übungsleiter allerdings noch beim AFC Sunderland unter Vertrag.

Mit der Bestätigung des FA-Bosses ist auch klar: Allardyce hat namhafte Konkurrenten ausgestochen. Auch Jürgen Klinsmann, Steve Bruce und Eddie Howe waren als mögliche Kandidaten interviewt worden. Allerdings schien "Big Sam", wie der Brite aufgrund seines beachtlichen Kopfumfanges genannt wird, seit der Absage von Arsène Wenger Favorit auf den Posten.

Dessen Konkurrent im Kampf um die englische Meisterschaft, José Mourinho, äußerte sich schon zum Personalentscheid der Engländer. "Ich denke er ist der richtige Mann für den Job. Und mit Verlaub, ich denke ihr könnt deutlich besser Fußball spielen als zuletzt geschehen." Dafür, fügt Mourinho an, brauche Allardyce aber die entsprechende Rückendeckung, schließlich habe er nie auf dem höchsten Level gecoacht: "Eine Menge Erfahrung, aber bei keinem großen Klub. Ich wünsche ihm das Beste!"

Sunderland kämpft vergeblich

Bei Sunderland machte Allardyce sich durch seine erkennbare Ordnung auf dem Platz einen Namen. Statt kopflosem Offensivfußball boten die schwarzen Katzen unter seiner Anleitung starke Defensivleistungen. In der Konsequenz schaffte die Mannschaft den Klassenerhalt in der Premier League.

Für Irritationen sorgten die Nordengländer mit einem Beitrag auf ihrer Internetseite. "Wir sind uns der Medien-Spekulationen bewusst, aber Sam Allaryce bleibt zum jetzigen Zeitpunkt Sunderland-Trainer", schrieb der Klub am Mittwoch. Man teile den Ärger und den Frust der Anhänger und arbeite daran die Angelegenheit im Sinne des Vereins zu regeln.

Dieser Versuch ist fehlgeschlagen. Seinen ersten Auftritt an der Seitenlinie wird er am vierten September hinlegen. Dann müssen die Engländer im WM-Qualifikationsspiel gegen die Slowakei ran. Bei der Euro reichte es gegen die Truppe um Napoli-Star Marek Hamšík nur zu einem 0:0. Damals aber mit Hodgson auf der Bank.