18.08.2016 20:46 Uhr

DFB hofft auf historisches Doppel-Gold

Horst Hrubesch und Silvia Neid können ihre Rio-Reise vergolden
Horst Hrubesch und Silvia Neid können ihre Rio-Reise vergolden

Erst die Frauen, dann die Männer: Die DFB-Teams von Silvia Neid und Horst Hrubesch greifen in Rio nach einem historischen Doppelsieg. Was vorher noch ein Traum war, kann nun Realität werden.

Horst Hrubesch und Silvia Neid haben einen Pakt. "Wir haben verabredet, dass wir uns auf dem Rückflug wiedersehen - mit einer Medaille um den Hals", hat Hrubesch vor dem olympischen Turnier erzählt. Jetzt ist klar: So wird es kommen! Und vielleicht werden sich die Bundestrainerin und der Trainer der deutschen Olympiafußballer nach ihren letzten Spielen im Amt sogar gegenseitig ihre Goldmedaillen präsentieren. Es wäre ein historischer Triumph.

"Der Glaube war beim Pakt da - aber es war mehr ein Traum", sagte Hrubesch am Mittwoch nach dem Einzug ins Finale gegen den Gastgeber Brasilien, das am Samstag (22:30 Uhr) in Rio de Janeiro gespielt wird. Neid muss vorlegen: Am Freitag (22:30 Uhr) geht es für die DFB-Frauen gegen Schweden.

Flick: Mission "teilerfüllt"

Auch Hansi Flick ist voller Vorfreude auf die deutschen Feiertage im Maracana. "Beide Mannschaften haben Historisches geleistet. Das ist sensationell", sagte der DFB-Sportdirektor vor seiner Reise nach Rio. "Wir haben den deutschen Fußball bei Olympia würdig vertreten. Wir haben unsere Mission schon teilerfüllt."

Nie zuvor war es einem Land gelungen, bei Olympia mit beiden Fußball-Mannschaften das Finale zu erreichen. Sollte am Ende Doppel-Gold gelingen, wäre dies ein kaum für möglich gehaltener Rekord für die Ewigkeit. Natürlich reist daher auch eine DFB-Delegation um Präsident Reinhard Grindel und Generalsekretär Friedrich Curtius nach Rio.

Gold als Abschiedsgeschenk?

Ein Traum wäre auch Gold als Abschiedsgeschenk, sowohl Neid als auch Hrubesch hören nach Olympia auf. Nach elf Jahren im Amt und mehr als 30 Jahren Nationalmannschaft wäre der erste Olympiasieg der krönende Abschluss für die 52-Jährige, die die Geschichte des deutschen Frauenfußballs mitgeschrieben hat wie keine andere.

"Gold ist zum Greifen nah", sagte Spielführerin Saskia Bartusiak vor dem Klassiker gegen das Team aus Skandinavien. Besonders das Maracana, in dem die männlichen Kollegen 2014 den vierten WM-Stern holten, löst Vorfreude aus. "Wir sind sehr stolz und beide Teams werden versuchen, es Jogi Löw nachzumachen", sagte Neid am Donnerstag.

"Warum nicht den ganz großen Wurf?"

Auch die Männer können es kaum erwarten. "Was kann es Besseres geben, als im Maracana um Gold zu spielen? Und das gegen Brasilien? Viel mehr kann man nicht erreichen", sagte Hrubesch vor dem Duell mit dem Gastgeber.

Und damit nicht genug. "Klar, wir haben Silber sicher. Aber wir wollen Gold. Warum nicht den ganz großen Wurf?", sagte Kapitän Max Meyer von Schalke 04. Das Stadion wird mit fast 80.000 Menschen ausverkauft sein, der Gegenwind wegen des WM-Halbfinals 2014 heftig. "Jeder hat dieses 1:7 im Hinterkopf, das könnte unsere Chance sein. Das ganze Land erwartet, dass Brasilien gewinnt", sagte Meyer.

Zunächst aber legen die Frauen vor, vielleicht sogar mit prominenter Unterstützung. "Wenn es möglich ist, gehen wir mit der gesamten Mannschaft hin", sagte Hrubesch. Eine Siegerehrung mit deutscher Beteiligung? Sicher nicht die schlechteste Vorbereitung.

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