27.09.2016 15:05 Uhr

Spielverbot für Israel im Westjordanland?

Vereine wie Maccabi Tel Aviv sollen nicht im Westjordanland spielen dürfen
Vereine wie Maccabi Tel Aviv sollen nicht im Westjordanland spielen dürfen

Führende palästinensische Vertreter haben die FIFA aufgefordert, keine Spiele israelischer Vereine im Westjordanland mehr zu unterstützen. Mit der Erlaubnis sei die FIFA "involviert in politische Aktivitäten, die Siedlungen unterstützen, welche nach internationalem Recht als illegitim und illegal gelten", sagte Ali Ischak von der Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO.

Mit der Unterstützung begehe der Israelische Fußballverband als Mitglied der FIFA "eine schwerwiegende Verletzung der FIFA-Charta und -Regeln", erklärte Ischak am Dienstag zudem. Kürzlich hatten auch mehrere EU-Abgeordnete die FIFA in einem Brief aufgefordert, "mindestens fünf" israelische Siedlerteams aus dem Verband auszuschließen oder zu bestimmen, dass sie nach Israel umziehen müssten.

Die Vereine missachteten demnach die FIFA-Statuten, wonach sie nur auf dem Gebiet eines anderen Verbandes mit dessen Erlaubnis und der Erlaubnis der FIFA spielen dürften. Die FIFA berät das nächste Mal am 13. und 14. Oktober.

Israel hat das Westjordanland im Sechs-Tage-Krieg 1967 erobert und kontrolliert es seither weitgehend. Insgesamt leben im Westjordanland und Ost-Jerusalem nach Schätzungen der Menschenrechtsorganisation Betselem etwa 550.000 israelische Siedler. Israel wird für seine Siedlungspolitik international immer wieder kritisiert.

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apa/red

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