Der Skandal ist perfekt: Sam Allardyce ist nur 68 Tage nach seiner Bestellung zum englischen Teamchef schon wieder entlassen worden. Dies wurde am Dienstagabend offiziell. U21-Coach Gareth Southgate wird nun bei den kommenden Spielen interimsweise auf der Trainerbank sitzen.

Offiziell gab der englische Verband folgende Stellungnahme ab: "Sam Allardyce akzeptiert, dass er einen schwerwiegenden Fehler gemacht hat und hat sich dafür entschuldigt. Trotzdem ist der Vertrag mit sofortiger Wirkung in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst worden. Diese Entscheidung ist nicht leicht gefallen, aber Priorität bei der FA hat es, die höchsten Verhaltenstandards im Fußball zu wahren und die Interessen des Spiels zu schützen."

Allardyce war im August bei einem Gespräch mit Reportern der englischen Zeitung "Telegrah", die sich als Investoren gegeben hatten, gefilmt worden. Der Coach soll in der Unterhaltung gesagt haben, dass es möglich sei, die Regularien des englischen Verbandes bezüglich der Dritteigentümer-Verträge zu umgehen. Die FA und auch der Weltverband FIFA haben diese Praxis jedoch verboten. Außerdem habe Allardyce mit den angeblichen Investoren einen Beratervertrag unterschrieben, der ihm 461.000 Euro einbringen sollte.

Der ehemalige Sunderland-Coach hatte erst im Juli nach dem Ausscheiden der "Three Lions" im Achtelfinale der Europameisterschaft in Frankreich gegen Island die Leitung der Mannschaft von Roy Hodgson übernommen.

Mehr dazu:
>> Allardyce fällt auf verdeckte Reporter rein

sid/red