11.11.2016 20:29 Uhr

1:1 gegen Spanien lässt U21-Team träumen

Österreich lieferte eine starke Leistung ab
Österreich lieferte eine starke Leistung ab

Österreichs U21-Team darf weiter von der EM 2017 in Polen träumen. Die Mannschaft von Coach Werner Gregoritsch erkämpfte sich im Playoff-Hinspiel am Freitagabend in der NV Arena in St. Pölten gegen den vierfachen U21-Europameister Spanien mit einer starken Vorstellung ein 1:1-Remis. Die Entscheidung fällt am Dienstag (ab 18.00 Uhr im weltfussball-Liveticker) in Albacete.

Kapitän Gerard Deulofeu brachte die Spanier tief in der Nachspielzeit der ersten Spielhälfte per umstrittenen Foul-Elfmeter in Führung. Dem Strafstoß war ein Einsteigen von Christian Schoissengeyr vorausgegangen. Vor 1.500 Zuschauern ließ ein Eigentor von Jonny Castro in der 61. Minute für die Österreicher den EM-Traum wieder aufleben. Die ÖFB-Youngsters belohnten sich damit für ihren hohen Einsatz.

Nach dem Remis im Hinspiel bleibt die Ausgangslage somit offen. In Albacete könnten derzeit beim Nationalteam weilende Akteure wie Alessandro Schöpf, Michael Gregoritsch, Louis Schaub, Valentino Lazaro oder sogar Marcel Sabitzer einlaufen. Teamchef Marcel Koller hatte in der Vorwoche angekündigt, diesbezüglich erst einmal das Hinspiel abwarten zu wollen.

Spanien profitieren von Elfmeter-Geschenk

Die Spanier gingen in der NV Arena als klarer Favorit in die Partie. Im Mittelfeld und Angriff konnten sie auf Akteure vertrauen, die beim FC Barcelona. Real oder Atlético Madrid zum Einsatz kommen. Die Österreicher hielten die Partie mit viel Laufbereitschaft dennoch offen.

Spanien, in dieser Altersklasse schon viermal Europameister, drängte vor allem zu Beginn vehement. Österreichs Torhüter Daniel Bachmann rettete nach einer Viertelstunde gegen Bilbao-Stürmer Inaki Williams. Große Torchancen taten sich für die spielerisch dominanten Gäste danach aber nicht mehr auf. Die ÖFB-Elf verbuchte durch Schoissengeyr (22./Kopfball) und Kapitän Dominik Wydra (37.) immerhin Halbchancen.

Ausgerechnet nach einem Abschluss von Rechtsverteidiger Philipp Mwene fingen sich die Österreicher in der Nachspielzeit aber das 0:1 ein. Aus dem Abstoß entwickelte sich ein spanischer Angriff, an dessen Ende Deulofeu im Zweikampf gegen Schoissengeyr einen Strafstoß provozierte. Der bei Barcelona ausgebildete Everton-Profi verwertete diesen selbst souverän. Für Österreich ein Dämpfer zu denkbar ungünstigem Zeitpunkt.

Der französische Schiedsrichter Benoît Bastien ging mit seinem Pfiff vor dem großen Namen Frankreich in die Knie. Ein weiterer Aufstieg in der UEFA-Hierarchie der Referees ist durch den mächtigen Verband des Ex-Welt- und Europameisters sicher leichter möglich, als durch den ÖFB.

Verdienter Ausgleich nach der Pause

Gregoritsch brachte zur Pause Marc Andre Schmerböck anstelle von David Stec, nach 50 Minuten dann mit Kevin Friesenbichler eine frische Offensivkraft. Der Austrianer tauchte nach einem Fehler der Spanier vor dem gegnerischen Tor auf, wurde aber am Abschluss gehindert (57.). Drei Minuten später durften die Österreicher jedoch jubeln: Eine Wydra-Flanke bugsierte der vom starken Konrad Laimer bedrängte Jonny Castro ins eigene Netz.

Gegen nun ungewohnt passive Spanier traute sich Österreichs Team bei regnerischen Bedingungen immer mehr zu. Laimer und Friesenbichler suchten den Abschluss. Linksverteidiger Christoph Martschinko kassierte indes Gelb und fehlt damit im Rückspiel. Erst in den Schlussminuten mussten die Österreicher noch einmal zittern. In der 86. Minute rutschten gleich zwei Spanier allein vor dem leeren Gehäuse der Rot-Weiß-Roten am Ball vorbei.

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>> Die U-21-EM-Qualifikation im Überblick

apa/red

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