24.01.2017 13:30 Uhr

Tops & Flops: "Büßer" Auba & Müller-Flaute

Pierre-Emerick Aubameyang gehört zu den Tops der Hinrunde
Pierre-Emerick Aubameyang gehört zu den Tops der Hinrunde

Die Bundesliga-Hinrunde 2016/2017 endete - etwas ungewohnt - unlängst am ersten Spieltag des neuen Kalender-Jahres. Für uns Anlass genug, die Tops und Flops der ersten 17 Spieltage zu küren.

FLOPS:

Fohlen-Punkte-Flaute 

Nach fünf Spieltagen war die Welt der Fohlenelf vom Niederrhein noch in Ordnung. Zehn Punkte, Platz vier - die Elf von André Schubert trabte scheinbar ihrer nächsten starken Saison entgegen. Dann begann der schleichende Abstieg in den Tabellenkeller. 

Nur noch sechs Zähler sammelte die Borussia bis zum Jahresende, auswärts setzte es ausschließlich Niederlagen. Schubert, wenige Monate zuvor noch für den Einzug in die Königsklasse gefeiert, musste kurz vor Weihnachten gehen. Nun soll Dieter Hecking, Ex-Profi der Gladbacher, das Team wieder zu alter Stärke führen. Der Zug nach Europa scheint bereits abgefahren, bei der Borussia gibt es daher einen neuen Traum: das Pokalfinale in Berlin.

Müllers Ladehemmungen

Es brauchte erst eine Torwette mit Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge gegen sich selbst, damit Thomas Müller seine lange und nervenzehrende Flaute überwand. Nach exakt 999 Minuten, beim 5:0 der Bayern gegen Wolfsburg, "müllerte" es erstmals in dieser Saison - am 14. Spieltag! Ungewöhnlich für den Weltmeister, der ansonsten durch eine eingebaute Tor-Garantie glänzt.

Draxler tauscht Wolfsburg gegen Weltstadt

Weißes Hemd, dunkelblaue Krawatte, Maßanzug - und ein Lächeln im Gesicht. Julian Draxler sah glücklich aus, als er seinen Willen bekam und endlich bei Paris Saint-Germain vorgestellt wurde. Der Weltmeister in der Weltstadt, internationales Flair statt Krise beim VfL Wolfsburg. Draxler hatte schon im Sommer aus der niedersächsischen Provinz flüchten wollen, musste jedoch bleiben.

Und so spielte der 23-Jährige bis Weihnachten wie ein bockiges Kind, große Momente des Hochbegabten in der Autostadt blieben aus, die Mitspieler waren vom Hickhack zunehmend genervt, die Fans pfiffen ihn gnadenlos aus. Nach 480 Tagen wurde das Missverständnis dann beendet. Draxlers Gehalt in Paris taxierte die "L'Equipe" auf 421.000 Euro brutto im Monat.


TOPS:

Naby DECO Keita

Sein Vater hatte Naby Keita die Richtung bereits vorgegeben: Aus Bewunderung für den portugiesischen Mittelfeldspieler bekam Keita den Zweitnamen Deco verliehen, inzwischen ist aus dem Nationalspieler Guineas selbst ein begehrter Ballkünstler geworden.

Mit einer überragenden Hinrunde war der 21-Jährige der Fixpunkt im Spiel des Aufsteigers RB Leipzig. Schnell, ballsicher, kreativ: Keita überzeugte fast immer. Hinzu kamen noch vier Tore und zwei Vorlagen. Für einen großen Champions-League-Klub sei es noch zu früh gewesen, sagte er bezüglich seines Wechsels nach Leipzig. In der kommenden Saison könnte er dennoch in der Königsklasse spielen, Leipzig ist auf dem besten Weg dorthin. Auch dank Keita.

Aubameyang tut Buße

Der reuige Sünder hörte nicht mehr auf. Eins, zwei, drei, vier: Mit einem Viererpack beim Hamburger SV innerhalb von 44 Minuten bat BVB-Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang am 5. November recht spektakulär um Verzeihung. Wenige Tage zuvor strich Coach Tuchel den Gabuner überraschend aus dem Kader für das Champions-League-Spiel gegen Sporting. Nach kurzer, jedoch gewaltiger Aufregung, stellte sich heraus: Die Disziplinarmaßnahme war Folge eines zu ausgedehnten Kurztrips nach Mailand. Das Vertuschen dieser Schlingelei war so ziemlich das Einzige, was Aubameyang in einer herausragenden Hinrunde nicht gelang.

16 Tore in 15 Einsätzen und weitere vier in der Champions League ließen ein Dauerthema der Hinrunde köcheln: Wird Aubameyang den BVB verlassen? Bislang gibt es darauf keine Antwort.

Glücksgriff Gnabry

Die Bundesliga staunte nicht schlecht, als Werder Bremen am 31. August seinen Transfercoup landete. Im Ringen um Serge Gnabry vom FC Arsenal stachen die Hanseaten prominente Konkurrenz aus, auch Rekordmeister Bayern München galt als Interessent. Und Gnabry erwies sich als absoluter Glücksgriff.

An der Weser avancierte er sofort zum Erfolgsgaranten und besten Hinrunden-Torschützen der Bremer. Wie lange sich die Werder-Fans allerdings an Gnabrys Leistungen erfreuen können, ist unklar. Angeblich soll sein bis 2020 laufender Vertrag eine Ausstiegsklausel über acht Millionen Euro beinhalten. Er wäre ein absolutes Schnäppchen.

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