21.02.2017 18:50 Uhr

"Sutton Pie": Trauriges Ende der guten Story

Wayne Shaw erlebte seine 15 Minuten Ruhm
Wayne Shaw erlebte seine 15 Minuten Ruhm

Nicht American sondern "Sutton Pie": Ersatzkeeper Wayne Shaw drohen nach seinem Imbiss im Achtelfinale des FA Cups gegen Arsenal wegen Wettmanipulation Konsequenzen.

Zum Einsatz kam Shaw vielleicht auch wegen seiner weit über 130 Kilogramm nicht, trotzdem stand der zweite Torhüter des Fünftligisten Sutton United am Montagabend im Cup-Hit bei der 0:2-Heimniederlage gegen die Gunners mit einem Imbiss während der Partie im Blickpunkt.

In der 82. Minute verspeiste das Torhüter-"Bröckerl" vor der Ersatzbank stehend mit gierigen Bissen die traditionelle englische Pie-Variante. Schon zuvor hatte Shaw in der Pause die Stadionkantine aufgesucht.

Sutton-Coach Paul Doswell war hinterher nicht sonderlich begeistert: "Ich weiß nicht, ob es um eine Wette ging. Es würde mich aber nicht überraschen. Mit dieser Geschichte ist Wayne weltweit wohl ein Star geworden. Ich denke aber nicht, dass es das beste Licht auf uns geworfen hat."

Wegen Wettmanipulation könnten Shaw nun sogar sportrechtliche Konsequenzen drohen. Am Dienstag wurde bekannt, dass ein Wettanbieter eine Quote von 8:1 angeboten hatte, wenn der "Roly Poly"-Goalie (kugelrunder Tormann) während der Partie etwas isst.

Shaw stellte klar: "Ich selbst habe nicht darauf gesetzt." Doch nach Informationen des "Guardian" muss der Keeper eine Strafe befürchten, sobald die FA Ermittlungen aufnimmt. Englands "Gambling Commission", die gegen mögliche Wettmanipulationen vorgeht, hat indes bereits eine Untersuchung des Verhaltens des Sutton-Torhüters eingeleitet.

Am Dienstagabend gab Sutton United schließlich die Trennung von Wayne Shaw bekannt. Nach Angaben von Chefcoach Doswell habe der Keeper seinen Rücktritt selbst angeboten. "Es ist ein sehr trauriges Ende eine guten Story", bedauerte Doswell gegenüber der "BBC". Die Entscheidung sei "schweren Herzens" gefallen. "Weil er ein Freund ist, aber ich denke, der Vorstand spürte, dass er keine andere Wahl hatte."

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red

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