25.02.2017 20:35 Uhr

Kapitän von Bord - Salzburg siegt trotzdem

Zurückgekehrter Oberlin schoss Tor des Abends
Zurückgekehrter Oberlin schoss Tor des Abends

Auch ohne den zu Vertragsgesprächen nach China geflogenen Goalgetter Jonatan Soriano hat Meister Salzburg Mattersburgs kleine Erfolgsserie am Samstag gestoppt. Der von Altach zurückgeholte Dimitri Oberlin (61.) schoss die Bullen in der 23. Runde zu einem glanzlosen 1:0-Heimsieg über die Burgenländer und unterstrich seine Bedeutung für den Liga-Leader, der weiter drei Punkte vor Altach liegt.

Sorianos Absenz war schon vor dem Spiel zum großen Thema avanciert. Der 31-jährige Goalgetter (120 Tore in 144 Ligapartien) soll für kolportierte zehn Millionen Euro zu Beijing Guoan wechseln. Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund bestätigte gegenüber "Sky" die Verhandlungen. Man habe eine "außergewöhnliche Summe" in Aussicht. Eine Entscheidung werde bald fallen, das Transferfenster in China schließt am Dienstag.

Oberlin, der bei seinem ersten Auftritt für Salzburg seit 15. Mai 2016, in der Jokerrolle agierte, gab bei Trainer Oscar Garcia jedenfalls ein gelungene Bewerbung in eigener Sache ab. Schon im Herbst hatte er als Leihspieler in Altach neun mal getroffen. Der 19-Jährige sorgte für den siebenten Sieg Salzburgs hintereinander, Mattersburg musste nach zwei Dreipunktern en suite wieder als Verlierer vom Platz. In der Tabelle liegen die Burgenländer weiter punktegleich mit Schlusslicht Ried auf Rang neun.

Mattersburg, mit Salzburgs Leihgabe David Atanga und dem Debüt von Cesar Ortiz, zeigte hohe Laufbereitschaft, machte den Hausherren das Leben schwer. Auch deshalb gestaltete sich der Spielaufbau des Meisters vor allem in der ersten halben Stunde schleppend. Mattersburg kam durch Thorsten Röcher sogar zu einer gefährlichen Chance, die Alexander Walke zunichtemachte (17.).

Zuvor hatte Stefan Lainer per Kopf die erste gute Möglichkeit der Hausherren (14.) vergeben. War dieser Ball noch daneben gegangen, erwies sich in den folgenden Szenen Mattersburg-Goalie Markus Kuster als Retter: Nach einer halben Stunde war er gegen Lainer zur Stelle, kurz danach lenkte er einen Schuss Takumi Minaminos an die Stange (37.).

Leih-Rückkehr macht sich bezahlt

Oscar brachte in der Pause nicht nur Andreas Ulmer für Christian Schwegler, sondern auch den von Altach zurückgeholten Stürmer Oberlin. Zehn Minuten nach Wiederbeginn war es aber neuerlich Minamino, der für allerhöchste Gefahr sorgte. Und wieder lenkte Kuster - diesmal per Fuß - den Ball an die Stange. Nach gut einer Stunde war der 23-Jährige dann aber chancenlos: Oberlin schoss aus Kurzdistanz nach präziser Hereingabe von Lainer locker zu seinem zehnten Saisontreffer ein - der vierte für Salzburg insgesamt, der erste seit 11. Mai 2016.

Salzburg brachte den Sieg in der Folge auf recht unspektakuläre Weise über die Bühne, größte Aufreger blieben nicht gegebene Elfmeter. Weil er sich über ein vermeintliches Handspiel im Strafraum zu sehr aufregte, musste Mattersburg-Coach Gerald Baumgartner auf die Tribüne (69.), im Finish hätte es nach einem Foul von Fran an Minamino wohl noch einen Elfer für Salzburg geben müssen.

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apa/red

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