26.02.2017 11:17 Uhr

Stevens über Heldt: "Er rief mich nie zurück"

Huub Stevens (r.) kritisiert Horst Heldt
Huub Stevens (r.) kritisiert Horst Heldt

Schalkes Jahrhundert-Trainer Huub Stevens geht in seiner Autobiografie "Niemals Aufgeben" hart mit Ex-Manager Horst Heldt ins Gericht.

Heldt, der Stevens 2011 zurück zu Schalke holte, habe den Kontakt mit zu ihm gescheut. "Wenn etwas anstand und ich meinen Rat dazu geben wollte, dann rief ich Horst Heldt an, aber er rief mich nie zurück. Wenn ich dann den Aufsichtsratsvorsitzenden Tönnies anrief und ihm sagte, dass ich Horst nicht erreichen würde, dann rief mich Horst innerhalb von fünf Minuten zurück. Horst musste immer erst aus einer bestimmten Richtung Anweisungen bekommen, damit er auch reagierte", so Stevens.

Das persönliche Verhältnis zu seinem Vorgesetzten sei insgesamt nicht gut gewesen. "Ich habe immer das Gefühl gehabt, dass ich nicht Horsts erste Wahl war und er lieber (Markus, d. Red.) Babbel gehabt hätte. Bei den anderen verantwortlichen Präsidiumsmitgliedern und den Fans kam ich ganz gut an, bei Heldt allerdings nicht", erklärte Stevens.

"Das war vollkommener Unsinn"

In Personalfragen warf der Niederländer Heldt Alleingänge vor. "Es wurden ohne mein Mitwissen Trainer eingestellt. So wurde Jens Keller zum Beispiel plötzlich Trainer der B-Junioren. Ich habe Heldt darauf angesprochen. Er reagierte mit einer einzigen Änderung: Er hat den Torwarttrainer abgesetzt und stattdessen Holger Gehrke eingestellt."

Auch bei seiner Entlassung im Dezember 2012 habe es, so Stevens weiter, Ungereimtheiten gegeben: "In den Medien sagte Heldt später, dass zu meiner Entlassung mit beigetragen habe, dass die Spieler kein Vertrauen mehr in mich gehabt haben. Aber das war vollkommener Unsinn. Mir gegenüber erwähnte er nur die sechs Spiele, die wir hintereinander verloren hatten."

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