09.03.2017 12:31 Uhr

Austria Amateure in die Erste Liga?

Andreas Ogris könnte mit seinen Austria Amateuren plötzlich doch aufsteigen
Andreas Ogris könnte mit seinen Austria Amateuren plötzlich doch aufsteigen

Not macht erfinderisch. Die Bundesliga bereitet sich auf verschiedenste Szenarien für den Aufstieg in die zweithöchste österreichische Spielklasse vor. Wie "90minuten.at" berichtet könnten dabei sogar Amateurteams zum Zug kommen.

Angesichts der anstehenden Ligareform, die ab 2017/2018 neben einer aufgestockten 2. Liga auch aufgeweichte Infrastrukturauflagen vorsieht, hält sich das Interesse der Regionalligisten für einen Aufstieg in die Erste Liga in Grenzen. 

Aufstiegsberechtigt wären jeweils der RL-Meister oder der Zweitplatzierte, sofern die bürokratischen Hürden in Form der Bundesliga-Lizenzierung bewältigt wird. Das Problem: Ein Großteil der Klubs hat nicht einmal vor, diese zu beantragen. 

Schnittstelle zum Profifußball wird blockiert

Im Westen machte der SV Grödig bereits nach dem Bundesliga-Abstieg mit dem freiwilligen Rückzug in die dritthöchste Spielklasse ein klares Statement. Aktuell führen die Salzburger vor dem ebenfalls nicht aufstiegswilligen USK Anif.

Auch der Spitzenreiter in der Regionalliga Mitte FC Gleisdorf sieht sich außer Stande, die derzeit noch aufwändigeren infrastrukturellen Kriterien zu erfüllen. Verfolger TSV Hartberg war schon in der Ersten Liga und will den Antrag einreichen. Allerdings müssen einige Adaptierungen vorgenommen werden, auch die Gewährung der Sportförderung durch den Gemeinderat stockt, wie die "Kleine Zeitung" berichtete.

Im Osten machte die Insolvenz aus dem Aufstiegskandidaten First Vienna FC einen Fixabsteiger. Tabellenführer SC Ritzing scheiterte in den letzten Jahren regelmäßig am Lizenzverfahren.

Nach dem Plan B kommt der Plan C

Erhalten Hartberg und Ritzing die Lizenz entfällt das Playoff um den Aufstieg. Sollte einer oder keiner diese erhalten, reduziert sich dementsprechend die Zahl der Absteiger. Nicht auszuschließen ist allerdings, dass einer der 20 Profiklubs die Lizenz verliert. Das hat die Vergangenheit schmerzhaft gelehrt.

"Sollten wir wider Erwarten nur 19 Klubs haben, dann können wir mit Amateurmannschaften von Klubs der Tipico Bundesliga auffüllen, das wurde bereits im vergangenen Jahr vorausblickend beschlossen", bestätigte Bundesliga-Vorstand Reinhard Herovits gegenüber "90minuten.at" einen entsprechenden im vergangenen Dezember gefassten Beschluss.

Es wäre ein Vorgriff auf die darauf folgende Saison, ab der nach Aufstockung auf 16 Teams ohnehin mit den Amateurteams geplant wurde. Aufstiegsberechtigt wäre jene zweite Garnitur, die im bereinigten Regionalliga-Vergleich (im Osten spielen nur 15 Teams, RLM und W umfassen 16) am besten dasteht. Das wären im aktuellen Fall die Austria Amateure. Die Veilchen machen aus ihrem Willen zur Rückkehr in die Erste Liga seit dem regelbedingten Zwangsabstieg keinen Hehl. Dahinter folgen Altach und der LASK. Doch auch hier stellt sich die Frage, wer will und wer kann.

Mehr dazu:
>> Vier Erste-Liga-Klubs mit roten Zahlen 

red

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten