15.04.2017 20:20 Uhr

3:0! Rapid kann doch noch siegen

Der SK Rapid hat im ersten Spiel nach dem Trainerwechsel ein kräftiges Lebenszeichen gegeben. Nach neun Bundesliga-Runden ohne Sieg gab es am Samstagabend einen klaren 3:0-Heimerfolg gegen Altach.

Vor über 20.000 Zuschauern in Wien-Hütteldorf ließen ein Doppelpack von Rapid-Kapitän Steffen Hofmann (9. und 29./Elfmeter) sowie ein Treffer des eingewechselten Philipp Malicsek (91.) die Hütteldorfer über den ersten Meisterschaftssieg seit 11. Dezember 2016 (3:1 gegen Ried) jubeln.

Damit konnte ein Negativrekord in der Vereinsgeschichte vermieden werden: Zehn Ligaspiele ohne vollen Erfolg wären Novum für den Rekordmeister gewesen. Dies wurde in der ersten Partie unter Neo-Chefcoach Goran Djuricin, der vor einer Woche den glücklosen Damir Canadi abgelöst hatte, mit einer starken Leistung verhindert. Der Vorsprung auf Schlusslicht SV Ried konnte nach 29 Runden auf acht Punkte ausgebaut werden, zugleich glückte der Vorstoß auf Rang sechs.

Hauptverantwortlich für die "Auferstehung am Karsamstag" war Routinier Hofmann. Es waren die ersten beiden Liga-Saisontore für den 36-jährigen Mittelfeldspieler, der nun bei 127 Pflichtspiel-Treffern hält. Mit 521 Partien fehlen ihm jetzt nur noch sechs Einsätze auf Rapid-Rekordspieler Peter Schöttel, der bei 527 Spielen hält. Mindestens acht Pflichtspiele haben die Grün-Weißen noch vor sich.

Altach ist im ÖFB-Cup nicht mehr dabei, hat daher nur noch sieben Spiele in der Liga. Da geht es für die Vorarlberger um einen Europacup-Platz. Mit dem vierten sieglosen Spiel in Folge ohne Torerfolg gab es dabei den nächsten Rückschlag. Sturm Graz verdrängte die Truppe von Trainer Martin Scherb auf Rang drei. Am Sonntag könnte auch noch die Wiener Austria vorbeiziehen.

Rapid lebt wieder

Der neue Rapid-Trainer "Gogo" Djuricin vollzog einen Systemwechsel und kehrte zu dem unter Canadi-Vorgänger Mike Büskens praktizierten 4-2-3-1-System zurück. Die Aufstellung war dadurch offensiver als sonst. Und mit Kapitän Hofmann hatte der 42-Jährige Betreuer-Neuling im Oberhaus ein gutes Händchen.

Altach-Goalie Andreas Lukse konnte zunächst einen Abschluss von Stephan Auer noch parieren, nach Zuspiel von Mario Pavelic verwertete Hofmann aber souverän zur frühen Führung (9.). Der Routinier traf in der Liga zum ersten Mal seit dem 3:0-Erfolg im Derby gegen die Austria am 14. Februar 2016.

Vier Minuten später wurde ein direktes Hofmann-Freistoßtor wegen Abseits von Christopher Dibon, der Lukse irritierte, aberkannt. Aber Rapid legte trotzdem nach: Jan Zwischenbrugger brachte Joelinton mit einer ungestümen Attacke im Strafraum zu Fall, den verhängten Elfmeter verwandelte Hofmann trocken zum 2:0 (29.).

Die ebenfalls mit einer Viererkette angetretenen Altacher hielten das Geschehen offen, kamen aber nur einmal kurz vor der Pause einem Treffer nahe: Der auffällige Moumi Ngamaleu scheiterte dabei an Tobias Knoflach (44.). An der Charakteristik des Spiels änderte sich auch in der Folge wenig. Die Vorarlberger waren gezwungen, mehr für die Offensive zu machen, es blieb aber bei erfolglosen Bemühungen.

Rapid war auch ohne dem nach einer Stunde ausgewechselten Hofmann dem dritten Treffer näher. Lukse war bei einem Schuss von Thomas Murg (63.) und einem Kopfball des eingewechselten Giorgi Kvilitaia (84.) jedoch auf dem Posten. Tor Nummer drei fiel aber noch durch "Joker" Malicsek in der Nachspielzeit. Der verdiente Erfolg war vor allem für Rapid-Co-Trainer Martin Bernhard ein besonderer, hatte er doch von Juni 2013 bis November 2016 als Canadi-Assistent in Altach gearbeitet.

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red

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