22.05.2017 17:22 Uhr

Schalke-Coach ersetzt Hollerbach in Würzburg

Bernd Hollerbach ist nicht mehr Trainer in Würzburg
Bernd Hollerbach ist nicht mehr Trainer in Würzburg

Die Würzburger Kickers verlieren ihr Gesicht: Einen Tag nach dem Abstieg aus der 2. Liga trennten sich die Franken und Trainer Bernd Hollerbach - der Mann, der den Klub von der Regionalliga bis ins Unterhaus geführt hatte.

"Ich denke, wir haben drei Jahre extrem durchgepowert, es ist jetzt auch einmal an der Zeit für mich durchzuatmen", sagte Hollerbach.

Sein Nachfolger wird Stephan Schmidt, der in der abgelaufenen Saison Trainer der U-17-Junioren des FC Schalke 04 war. Zuvor hatte der 40-Jährige unter anderem den SC Paderborn und Energie Cottbus trainiert. Dies gaben die Kickers am Montag auf einer kurzfristig einberaumten Pressekonferenz bekannt - in Anwesenheit von Hollerbach und Schmidt.

Noch nach Ende der Hinrunde lag Würzburg mit 27 Punkten auf Rang sechs - doch in der Rückserie erlebte Hollerbach mit seiner Mannschaft einen beispiellosen Absturz. Nach 17 Spielen ohne Sieg stand nach dem 1:4 bei Zweitliga-Meister VfB Stuttgart am Sonntag der Abstieg fest.

Auch Nowitzkis Unterstützung hilft nicht

Hollerbach war seit der Saison 2014/15 für die Kickers tätig und hatte den Verein gleich in seiner ersten Saison über die Relegation in die 3. Liga geführt.

Im zweiten Jahr glückte erneut über die Relegation der Durchmarsch ins Unterhaus. Dort drückte im Abstiegskampf sogar Basketball-Legende Dirk Nowitzki die Daumen - erfolglos.

Zuletzt hieß es, Vorstandschef Daniel Sauer wolle den gebürtigen Würzburger halten. "Ich bin enttäuscht und muss das jetzt erst einmal sacken lassen", sagte Hollerbach am Sonntag und, dass er in den vergangenen drei Jahren keinen Urlaub gehabt habe.

3. Liga kein "Horror-Szenario" für die Kickers

Das klang nach Abschied, auch wenn der frühere Bundesliga-Profi noch auf anstehende Gespräche mit Sauer sowie Aufsichtsratschef und Geldgeber Thorsten Fischer verwies. Die hat es am Montag gegeben - mit dem Ergebnis, dass es das war für den gebürtigen Würzburger Hollerbach.

"Fest steht, dass wir langfristig Zweitliga-Fußball in Würzburg etablieren wollen. Aber ich wehre mich dagegen, die 3. Liga als Horrorszenario zu sehen", sagte Sauer, "vor noch gar nicht so langer Zeit waren wir froh und stolz, da dabei zu sein." Die Drittliga-Lizenz haben die Kickers erhalten, wenn auch mit Auflagen bezüglich des Stadions. Den wahrscheinlichen Neuaufbau der Mannschaft wird aber nicht mehr Hollerbach vollziehen.

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