01.06.2017 10:00 Uhr

"Werde Hertha und Hans vermissen"

Flügelflitzer Cheikhou Dieng verlässt den SKN
Flügelflitzer Cheikhou Dieng verlässt den SKN

Emanuel Adebayor statt Kevin Luckassen. Istanbul statt St. Pölten. SKN-Flügelflitzer Cheikhou Dieng kehrt zum türkischen Topklub Medipol Başakşehir zürück. Vorerst.

Die Mission Klassenerhalt ist erfüllt. "Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen", sagt Cheikhou Dieng, der in den letzten drei Spieltagen wegen einer gegen Mattersburg erlittenen Knöchelverletzung nicht mehr aktiv mithelfen hatte können. Bei seinem ersten Engagement beim SKN St. Pölten war er im Meisterteam von Trainer Karl Daxbacher überragend und wurde zum drittbesten Spieler der Ersten Liga gewählt. Im vergangenen Frühjahr gehörte er unter Jochen Fallmann oft zu den Besten im "Wolfsrudel", beim 2:1-Auswärtssieg in Altach gelang ihm ein Traumtor.

Jetzt versucht Dieng (vorerst) wieder sein Glück beim türkischen Vizemeister und Cufpinalisten Medipol Başakşehir, wo er bis Sommer 2019 unter Vertrag steht. Ein weiterer Leihvertrag ist realistisch, aber nicht mit dem SKN, wie sein Manager Horst Zangl bestätigt: "Das wird nicht möglich sein. Ein zweites Mal wollen die Türken nicht auf eine Leihsumme verzichten. Cheikhou hat selbst auch auf einiges Geld verzichtet und ich noch etwas dazugeschossen."

Es soll nach Möglichkeit eine europäische Topliga werden, oder eben Başakşehir, wenn es im großen Kader des Champions-League-Starters ein gutes Platzerl gibt. Letzten Herbst kam Dieng dort auf sechs Einsätze - ein Mal Süperlig, vier Mal Kupasi (Cup), ein Mal Europa-League-Qualifikation. 

Montag fliegt Dieng in den Urlaub nach Dakar. Am 3. Juli wird der Senegalese das Training in Istanbul mit Weltstars wie Emanuel Adebayor und Emre Belözoğlu aufnehmen. "Am meisten vermissen werde ich Hertha, die gute Fee, und Hans", sagt Dieng. Hertha Rohsmeisl ist die "gute Seele" des Vereins. Masseur Hans Fehringer - der schon die Wadln von Mario Kempes justierte und VSE-Goalgetter Franz Zach einst mit einem "neuen Wundermittel", das in Wahrheit Rasierschaum war, fit machte - ist in St. Pölten sowieso Kult.

Diengs "gute Fee" Hertha kümmert sich unter anderem um das "Powerfrühstück" für die Wölfe:

Weitere Abschiede stehen fest

Zudem gaben die St. Pöltener am Donnerstagabend weitere Abgänge bekannt. Neben den bereits offiziell verabschiedeten Peter Brandl und Marcel Holzmann werden auch Christopher Drazan, Ümit Korkmaz und Martin Grassegger den Klub verlassen. Der SKN verzichtete auf das Ziehen der jeweiligen Vertragsoption auf Verlängerung. Der Wechsel von Manuel Hartl zu Blau Weiß Linz war bereits vor einigen Tagen vermeldet worden.

Michael Ambichl wird hingegen zwei weitere Jahre in der niederösterreichischen Landeshauptstadt bleiben.

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Thomas Schöpf

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