10.06.2017 20:30 Uhr

Last-Minute-Tor rettet England 2:2

In einer spannenden Schlussphase endete der Klassiker 2:2
In einer spannenden Schlussphase endete der Klassiker 2:2

England und Schottland haben sich am Samstag in einem in der Schlussphase an Spannung nicht zu überbietenden Prestigeduell in der WM-Qualifikation 2:2 getrennt. Der erstmals als Kapitän aufgebotene Harry Kane rettete den "Three Lions" dabei in der 93. Minute noch einen Punktgewinn. Minuten zuvor hatte Leigh Griffiths die Partie mit zwei herrlichen Freistoßtoren (87., 90.) vermeintlich gedreht.

Die Engländer (14 Zähler), für die im Glasgower Hampden Park auch "Joker" Alex Oxlade-Chamberlain (70.) traf, können mit dem Punktgewinn im 115. Klassiker der beiden Teams besser leben. Sie sind nach vier Siegen und zwei Remis auch nach dem sechsten Spiel ungeschlagener Gruppe-F-Tabellenführer. Schottland hat als Vierter weiter sechs Punkte Rückstand auf den Rivalen. Neuer erster Verfolger war vorerst Slowenien (11) nach einem 2:0-Pflichtsieg gegen das punktlose Schlusslicht Malta. Die Slowakei (9) traf erst im Abendspiel in Vilnius auf Litauen.

Die favorisierte Truppe von Teamchef Gareth Southgate übernahm nach der Anfangsviertelstunde klar das Kommando. Die Schotten igelten sich in der eigenen Hälfte ein, überstanden die Druckphase der Gäste aber bis zur Pause unbeschadet. Nach dem Seitenwechsel trauten sich die um ihre erste WM-Teilnahme seit 1998 kämpfenden Schotten etwas mehr zu, Topchancen aus dem Spiel heraus blieben aber aus.

Nicht auf der anderen Seite: Ein Livermore-Abschluss wurde an die Stange abgefälscht (51.), ehe Oxlade-Chamberlain (70.) fünf Minuten nach seiner Einwechslung eine Einzelaktion mustergültig abschloss. Der Ball schien für Craig Gordon nicht unhaltbar.
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Last-Minute Ausgleich für Three Lions

Dank der Standard-Stärke von Griffiths kamen die Gastgeber aber nochmals zurück. Der Celtic-Glasgow-Stürmer versenkte den ersten Freistoß aus rund 25 Metern ins rechte Eck (87.), den zweiten kurz darauf ins linke (90.), der Ball ging dabei jeweils über die Mauer. Es waren die ersten Gegentreffer Englands in der laufenden Qualifikation. Schottlands erster Heimsieg gegen England seit 1985 blieb aber aus, da Kane (93.) aus kürzester Distanz Volley vollendete. England, das das Heimspiel im November mit 3:0 gewonnen hatte, ist damit weiter seit 1999 gegen den Rivalen im "Battle of Britain" ungeschlagen.

Zweiter ist nach wie vor die Slowakei (12), die sich in Litauen schadlos hielt und durch Tore von Vladimir Weiss (32.) und Marek Hamsik (58.) bzw. Darvydas Sernas (93.) in Vilnius einen 2:1-Sieg feierte. Nur noch zwei Zähler fehlen jetzt auf England. Drei Zähler Rückstand weist Slowenien (11) auf - nach einem 2:0-Pflichtsieg gegen das punktlose Schlusslicht Malta.
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Deutschland-Verfolger Nordirland hielt den Fünf-Punkte-Abstand, allerdings nur äußerst glücklich. Stuart Dallas fixierte den schmeichelhaften 1:0-Auswärtssieg in Baku gegen Aserbaidschan erst in der 92. Minute. Tschechien steht als Dritter auch im Kampf um ein Play-off-Ticket schon mit dem Rücken zur Wand. In Norwegen sorgte Theodor Gebre Selassie (36.) zwar für die Führung, Alexander Söderlund (55./Elfmeter) bewahrte die Gastgeber aber noch vor einer Niederlage. Den Tschechen fehlen jetzt schon vier Punkte auf die Nordiren.
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Lewandowski-Gala für Polen

In der Gruppe E blieben die ungeschlagenen Polen (16) auf Aufstiegskurs. Erfolgsgarant beim 3:1-Erfolg gegen Rumänien war einmal mehr Robert Lewandowski. Der Bayern-München-Star sorgte in Warschau mit einem Triplepack (29./Elfmeter, 57., 62./Elfmeter) im Alleingang für die Entscheidung. Bogdan Stancu (77.) gelang nur Ergebniskosmetik.
>> Ergebnisse und Tabelle der Gruppe E

Montenegro und Dänemark haben mit sechs Punkten Rückstand nur noch geringe Chancen auf das einzige Fixticket. Die Montenegriner setzten sich in Podgorica auch dank drei Toren von Stevan Jovetic (28., 54., 82.) gegen Armenien 4:1 durch, die Dänen behielten in Almaty bei Schlusslicht Kasachstan mit 3:1 die Oberhand.

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apa/red

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