Der SK Rapid ist am Samstagnachmittag mit einem 2:2-Remis gegen den SV Mattersburg in die "Saison der Wiedergutmachung" gestartet. Zwar gingen die Hütteldorfer trotz dem Ausschluss von Joelinton (23.) durch Stephan Auer (25.) und Maximilan Wöber (57.) mit 2:0 in Führung, konnten in Unterzahl dem Druck der Burgenländer im Finish aber nicht mehr standhalten: Smail Prevljak (74.) und Stefan Maierhofer (79.) sicherten den Gästen noch einen Punkt.

Erstmals seit fünf Partien gewannen die Hütteldorfer damit nicht ihr Saison-Auftaktspiel vor eigenem Publikum.

Im Vergleich zum Cup nahm Rapid-Coach Goran Djuricin drei Änderungen vor. Mario Sonnleitner wurde in der Innenverteidigung statt Maximilian Hofmann aufgeboten, im offensiven Mittelfeld kam Debütant Eren Keles anstelle von Louis Schaub zum Einsatz und Rekord-Rapidler Steffen Hofmann spielte im Zentrum für Tamas Szanto, der an Leistenproblemen laboriert.

Bei hohen Temperaturen und vor 17.800 Zuschauern agierten die Gäste in den ersten 20 Minuten recht ambitioniert, attackierten mit mehreren Spielern früh und machten es Rapid schwer. Chancen waren auf beiden Seiten aber Mangelware, Keles gab einen eher harmlosen Schuss ab (7.), auf der anderen Seite ging ein Jano-Freistoß in die Arme von Richard Strebinger (4.). In der 21. Minute prüfte Thomas Murg mit einem satten Schuss Mattersburg-Goalie Markus Kuster.

Tätlichkeit dezimiert Rapid

Die entscheidende Szene spielte sich bald danach ab. Michael Novak foulte Joelinton an der Strafraumgrenze schwer, doch die Karte sah der unbeherrschte Brasilianer - und das in Rot. Für ein leichtes Nachtreten mit beiden Füßen stellte ihn der schwache Schiedsrichter Markus Hameter vom Platz. Den Freistoß bekam dennoch Rapid zugesprochen, Auer schoss erst in die Mauer, verwertete aber unter Mithilfe von Kuster den Nachschuss. Der ÖFB-Teamkaderspieler ließ den Aufsitzer über die Finger gleiten.

Die etwas kuriose Entwicklung, die das Match innerhalb weniger Minuten genommen hatte, spielte Rapid in die Karten. Die Grün-Weißen zeigten sich spielerisch etwas besser, Keles gab einen weiteren Schuss knapp über die Latte ab (32.). Mattersburg hingegen tauchte bis zur Pause ab und konnte die Überzahl mangels Ideen auch nach Wiederbeginn vorerst nicht nutzen - obwohl mit Neuzugang Smajl Prevljak und in der 51. Minute mit Markus Pink weitere Stürmer kamen.

Als Wöber per Kopf nach Maßflanke von Thomas Schrammel zum 2:0 traf, schien Rapid auf dem Weg zum Sieg. Doch Mattersburg steckte nicht auf. Zunächst setzte Stefan Maierhofer einen Kopfball knapp über die Latte (65.), in der 74. Minute war es dann aber soweit: Cesar Ortiz hebelte die Abwehr mit einem schönen Lochpass auf Prevljak aus und der Bosnier traf vorbei am weit aus seinem Tor gekommenen Strebinger zum Anschlusstreffer (74.).

SVM bäumt sich auf und wird belohnt

Es kam für die Hausherren noch dicker: Just in der Rapid-Viertelstunde schlug Ex-Rapidler Maierhofer nach einem Eckball aus kurzer Distanz zu und sicherte der Truppe von Trainer Gerald Baumgartner einen verdienten Punkt. Im Finish hatten Pink (87.) und der eingewechselte Schaub (88.) dann jeweils noch Möglichkeiten auf den Sieg. Es blieb aber beim 2:2-Remis.

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apa/red