25.07.2017 18:50 Uhr

Island: Punktelos - und trotzdem gefährlich

Die Enttäuschung bei Island war greifbar
Die Enttäuschung bei Island war greifbar

2016 war Island noch das Überraschungsteam der Europameisterschaft, 2017 ist es Österreich. Die noch punktelosen – und bereits ausgeschiedenen – Wikingerinnen wollen im letzten Gruppenspiel der Elf von Dominik Thalhammer aber am Mittwochabend (ab 20:45 im weltfussball-Liveticker) in Rotterdam noch den Aufstieg versauen. Aber nicht aus Gehässigkeit. Darauf legen sie wert.

"Wenn wir gewinnen, dann nicht, um den Österreicherinnen die Party zu verderben. Sondern nur für uns selbst", versicherte Freyr Alexandersson, Trainer der isländischen Frauen-Nationalmannschaft, am Dienstagabend bei der Pressekonferenz vor dem finalen Auftritt seines Teams bei dieser Europameisterschaft.

Der 34-Jährige saß entspannt, aber ein wenig abgekämpft auf dem Podium. Auch den beiden anwesenden Spielerinnen Ingibjörg Sigurdardóttir und Sara Björk Gunnarsdóttir stand die Enttäuschung über den bisherigen Turnierverlauf ins Gesicht geschrieben.

Keine Überraschung

Zwei knappe Niederlagen setzte es für die Nordatlantik-Insel. Frankreich mussten sie sich durch einen Elfer in der 86. Minute geschlagen geben, die Schweiz brachte den knappen 2:1-Vorsprung hauchdünn über die Zeit. "Nach dem letzten Spiel war ich mental sehr müde. Jetzt wollen wir das Ganze zumindest noch irgendwie versöhnlich beenden", meinte Sigurdardóttir.

Vom österreichischen Team erwartet Alexandersson, dass sie zu Beginn nicht viel Risiko nehmen werden. Ein Punkt reicht ja der ÖFB-Elf bekanntlich. Ob ihn die gegnerische Auswahl bei dieser Europameisterschaft überrascht hat, wollte weltfussball von ihm wissen.

"Nein, überhaupt nicht. Ich habe Dominik Thalhammer im Winter getroffen und mit ihm lange über Österreich gesprochen. Ich wusste, dass sie bei so einem Turnier auch ein bisschen Glück brauchen werden. Das ist im Fußball nun einmal so, das haben sie sich aber auch verdient. Sie haben sich in den letzten vier oder fünf Jahren unglaublich entwickelt. Und sie werden noch stärker werden." Na wenn er das sagt...

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Johannes Sturm, weltfussball.at aus Rotterdam

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