02.08.2017 11:26 Uhr

"Getarnte" Freiburger auf Europareise

Der SCF trifft im Rückspiel am Donnerstag auf NK Domžale
Der SCF trifft im Rückspiel am Donnerstag auf NK Domžale

Graue Camouflage-Optik und pinke Applikationen: Das Ausweichtrikot des SC Freiburg sorgt für Gesprächsstoff. Da geriet kurzzeitig sogar das wichtige Rückspiel beim slowenischen Pokalsieger NK Domžale in der 3. Qualifikationsrunde kurzzeitig zur Randnotiz.

Als der SC Freiburg seine Europapokal-Reise zum NK Domžale antrat, waren jede Menge Hohn und Spott mit im Gepäck. Der Grund aber war nicht etwa das magere 1:0 aus dem Hinspiel in der 3. Qualifikationsrunde für die Europa League, sondern das - nun ja - äußerst gewöhnungsbedürftige Ausweichtrikot des Bundesligisten.

Die graue Camouflage-Optik aus Tannen, Wanderern und Füchsen gepaart mit pinken Applikationen löste in den sozialen Netzwerken einen wahren Shitstorm aus, sogar eingefleischte SC-Anhänger gewannen dem Dress kaum etwas Positives ab. Als "Hingucker und toller Repräsentant der Schwarzwaldregion" pries der Sport-Club das Trikot via Twitter dennoch an: "Besondere Spiele erfordern besondere Trikots."

Streich warnt: "Wird kein Selbstläufer"

Eine außergewöhnliche und besondere, weil ziemlich wichtige Partie, steht für die Mannschaft von Coach Christian Streich am Donnerstag jedenfalls im Herzen Sloweniens an. Trotz des minimalen Vorsprungs wollen die Freiburger unbedingt die Playoffs erreichen, wenngleich Streich warnte. "Das wird alles andere als ein Selbstläufer", sagte er: "Wir haben eine enge Kiste."

Weil sein Team in der Vorwoche nicht die allerbeste Leistung abgerufen hatte und der slowenische Pokalsieger sich zudem achtbar aus der Affäre zog, beziffert Streich die Chancen auf das Weiterkommen nun gerade einmal auf "51:49". Er freue sich dennoch "wirklich sehr" auf das Spiel, betonte Streich vor der Abfahrt nach Ljubljana.

"Wir müssen an die Kante gehen"

Und das überrascht wenig, denn Spiele auf internationalem Parkett sind für den Sport-Club natürlich etwas Außergewöhnliches und der Lohn für eine überdurchschnittliche Saison. Zum vierten Mal nehmen die Freiburger an einem europäischen Wettbewerb teil, das Ziel ist klar formuliert. "Wir wollen in die Gruppenphase", sagte Angreifer Florian Niederlechner.

Dort locken deutlich klangvollere Namen mit viel mehr Europapokal-Historie, als Domžale und Freiburg zusammen aufweisen können. Wie im Liga-Alltag wollen die bescheidenen Freiburger aber einen Schritt nach dem anderen machen.

Ersatzkapitän Mike Frantz bezeichnete die Ausgangssituation aufgrund des Sieges ohne Gegentor als "sehr, sehr gut", er forderte aber eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zum Hinspiel. "Wir müssen an die Kante gehen und können nicht mit 80 Prozent spielen", sagte Frantz, der sich der Ansage von Niederlechner anschloss: "Wir wollen weiterkommen!"

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