04.08.2017 14:30 Uhr

Hat Rapid-Coach aus Fehlern gelernt?

Goran Djuricin ist am Sonntag als Chefcoach der Grün-Weißen gefordert
Goran Djuricin ist am Sonntag als Chefcoach der Grün-Weißen gefordert

Auf Goran Djuricin wartet am Sonntag (ab 16:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) im Wiener Derby gegen die Austria ein echter Ernstfall. Es wird sich zeigen, ob der Rapid-Coach aus seinen Fehlern aus der vergangenen Saison gelernt hat. Bei der 0:2-Heimpleite am 23. April wurden dem 42-Jährigen noch als Interimstrainer seine eigenen Grenzen aufgezeigt, diesmal agiert "Gogo" aber erstmals beim Duell mit dem Stadtrivalen als Chef auf der Betreuerbank.

Tore von Lucas Venuto und Felipe Pires schockten damals die 25.131 Fans in Wien-Hütteldorf. Die zweite schmerzhafte Abreibung vor eigenem Publikum, denn schon am 23. Oktober 2016 hatte die Austria durch Treffer von Raphael Holzhauser (jedoch ein unberechtigter Elfmeter) und Alexander Grünwald im Stadion des Erzfeindes mit 2:0 triumphiert.

Auf Nachfrage von weltfussball meinte der Rapid-Trainer dazu am Freitag bei der Pressekonferenz vor dem 322. Wiener Derby: "Das war wirklich eine sehr schmerzvolle Erfahrung für mich. Ich habe daraus gelernt, dass wir unsere Angriffe unbedingt besser absichern. Wir müssen im Kopf haben, dass die Austria schnelle Spieler hat. Aber ich glaube, dass wir diesmal reifer und körperlich weiter sind. Wir wollen die Nummer eins in Wien bleiben und unseren Fans den Sieg schenken."

Neuer Ausfall bei Rapid

Bei den Grün-Weißen, die ohnehin schon eine viel zu lange Verletzten-Liste haben, gibt es einen weiteren Ausfall. Neuzugang Boli Bolingoli-Mbombo wurde krank, muss Antibiotika nehmen und steht deshalb nicht zur Verfügung. Weiters sind auch Philipp Schobesberger, Ivan Močinić, Giorgi Kvilitaia, Philipp Malicsek, Christopher Dibon sowie Tamás Szántó kein Thema für den Matchkader.
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Während die Austria noch am Mittwoch beim hitzigen und schweißtreibenden Aufstieg auf Zypern gegen AEL Limassol im Europacup-Einsatz war, konnte sich Rapid durch die internationale Zwangspause voll auf das Derby konzentrieren. "Vielleicht ist es ein kleiner Vorteil, dass wir eine längere Vorbereitung hatten. Die Austria hatte vor dem Aufstieg einen schwierigen Saisonstart, was sicher am Selbstvertrauen genagt hat. Aber wir wissen aus der vergangenen Saison genau wie das ist, wenn es nicht laufen will. Ein angeschlagener Gegner ist zudem immer gefährlich", warnte Goran Djuricin vor seinem Ex-Verein.

Große Baustelle in Hütteldorf: Rein verkehrstechnisch

Eine große Geste gab es indes von Rapid-Geschäftsführer Christoph Peschek, der nach dem tragischen Todesfall beim Stadion-Umbau des Derby-Gegners, Anteilnahme für die Familie und die Hinterbliebenen des verunglückten Bauarbeiter aussprach.
>> Todesfall bei Austria-Stadionumbau

Auch im 14. Gemeindebezirk gibt es derzeit zahlreiche Baustellen, die aber "nur" den Straßenverkehr rund um die Rapid-Heimstätte betreffen. Man bat deshalb nahezu flehend die Derby-Besucher am Sonntag mit öffentlichen Verkehrsmittel anzureisen.

Weit erfreulicher aus Sicht des SK Rapid ist, dass es in Hütteldorf am Sonntag einmal mehr ein volles Haus geben wird. Trotz der Hitze also ein "unglaublicher Rückenwind" durch den Anhang der Grün-Weißen.

Es passte ins derzeit positive Bild beim Rekordmeister, dass mit IMMOunited einmal mehr ein neuer Partner präsentiert werden konnte. Wirtschaftlich läuft es gut wie noch nie und sportlich wird hart gearbeitet.

Auch die aktuellen Image-Werte sind laut einer Umfrage mehr als nur positiv: 900.000 Rapid-Interessierte und sogar 1,8 Millionen Sympathisanten. Dieser Verein lässt niemand kalt. Der Vergleich mit den Violetten spricht zudem speziell in der Bundeshauptstadt eine klare Sprache. In Wien bekennen sich 45 Prozent der Einwohner zu Rapid. 14 Prozent zur Austria.

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Christian Tragschitz

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