17.08.2017 22:15 Uhr

Bittere Niederlage für Altach

Gut gespielt, aber kein Tor und einen Fehler zu viel gemacht: Der SCR Altach hat das Playoff-Hinspiel der Europa League gegen Maccabi Tel Aviv am Donnerstagabend in Innsbruck 0:1 verloren. Das Rückspiel in einer Woche in Netanya wird damit zu einer schwierigen Herausforderung. Siegestorschütze für die Gäste war der Isländer Viðar Kjartansson in der 67. Minute.

Nachdem Altach das Spiel über eine Stunde praktisch unter Kontrolle gehabt hatte, nutzte Kjartansson eiskalt eine Nachlässigkeit der Rheindörfler und sicherte der Mannschaft von Trainer Jordi Cruyff damit sehr gute Karten für den Einzug in die Gruppenphase. Teams aus Israel haben von den jüngsten sieben Partien gegen österreichische Vereine nun bei einem Unentschieden sechs gewonnen. Für Maccabi war es in der aktuellen Europacup-Saison der siebente Sieg in Folge.

Altach setzte in der ersten Hälfte dort fort, wo man am vergangenen Samstag die meiste Zeit über war. Wie gegen RB Salzburg ließen die Vorarlberger den Gegner dank eines konsequenten Pressings nicht zur Entfaltung kommen und behaupteten die meiste Zeit über den Ball. Altach verzeichnete in der 11. Minute auch den ersten Torschuss, Nicolas Ngamaleu schoss jedoch zu zentral auf Keeper Predrag Rajković.

Bis zum gegnerischen Sechzehner kombinierte Altach teilweise schnell und selbstbewusst, weiter ging es aber vorerst noch nicht. Unter anderem Fehler wie die verunglückte Ball-Mitnahme von Ngamaleu in der 28. Minute verhinderten das. Nach zwei harmlosen Schüssen von Christian Gebauer kam Altach kurz vor dem Pausenpfiff bei starkem Regen aber noch zu einer Doppelchance: Erst flanke Andreas Lienhart auf Jan Zwischenbrugger, der jedoch seinen Kopfball genau auf Rajković setzte. Dann verpasste Lienhart selbst das Ziel.

Die Israelis fanden offensiv nahezu gar nicht statt. Der einzige wirkliche gefährliche Angriff endete mit einer Abseits-Entscheidung, ein Tor von Eitan Tibi per Kopf (17.) zählte somit nicht. Sonst fing die Altach-Abwehr alles ab. Erst nach dem Seitenwechsel machte sich Kjartansson bemerkbar, alleine vor Martin Dobras brachte der Isländer den Ball in der 47. Minute aber nicht unter Kontrolle.

Ein Isländer schlägt eben eiskalt zu

Auch Ngamaleu (50.) verjuxte kurz darauf eine Topchance, indem er den Ball im Strafraum über die Latte jagte. Der Kameruner war erneut einer der Auffälligsten auf dem Platz, bei seinen Abschlüssen aber nicht vom Glück verfolgt - wie auch seine Mannschaftskollegen: Tibi lenkte einen Schuss von Stefan Nutz an die Latte ab und Avi Rikan warf sich erfolgreich in einen Kopfball von Gebauer (63.).

Nur ein Angriff konterkarierte aber das Geschehen auf dem Rasen. Nach einem Ballverlust von Patrick Salomon preschte Ofir Davidadze über die linke Seite nach vorne. Dort hatte Kjartansson angesichts einer unterbesetzten Abwehr viel Zeit und schoss durch die Beine von Kapitän Philipp Netzer ein. Im Finish konnte Altach nicht mehr nachlegen - zu sicher stand die Abwehr der Gäste.

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apa/red

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