18.08.2017 14:25 Uhr

Welche Signale sendet Rapid aus?

Sechs Stadionverbote für die Wurfgegenstände beim Wiener Derby. Bedingt. Also ohne echte Kosequenz. So reagiert der SK Rapid auf die Vorfälle gegen die Austria. Sendet man so ein richtiges Signal aus?

Christoph Peschek, als Geschäftsführer Wirtschaft des SK Rapid tätig, meldete sich am Freitag zu Wort. Bei der Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Heimspiel am Samstag (ab 16:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) gegen Sturm Graz wurde der 33-Jährige sehr bestimmt in seinen Ausführungen.

"Es geht mir um Grundsätze um Informationen. Wichtig sind Sachlichkeit, Besonnenheit und ein kühler Kopf, nicht Hysterie. Uns geht es um Dialog und Prävention statt Repression. Der SK Rapid steht zur Fußballkultur aber bei gleichzeitiger Gewährung der Sicherheit", betonte der Wiener.

Peschek ist stolz auf "viele tolle Fußballfeste", aber es gibt "ganz klare Grenzen." Der Rapid-Geschäftsführer teilte zudem mit, dass nach Auswertung des Videomaterials der zahlreichen Wurfgegenstände beim 2:2-Remis im Derby gegen die Austria sechs Stadionverbote verhängt wurden. Dabei handelt es sich um Hausverbote für Heimspiele.

Warum schadet man dem eigenen Verein?

Man hörte davon, dass der österreichische Rekordmeister die "Werfereien" selbstverständlich ablehnt. Man hörte von der Implementierung des Plans mit drei Stufen der UEFA und einer "Schärfung des Bewusstsein". Man hörte davon, dass bei Rapid schon 1928 Steine und Schirme auf den Platz geflogen waren. Also einer Tradition des schlechten Benehmens. 

"Wer wirft, muss mit Stadionverboten rechnen!" So die Botschaft von Christoph Peschek. Gilt ab sofort. Die Täter der Vergangenheit kamen noch mit bestimmten Strafen davon.

Sendet man so ein richtiges Signal aus, wurde der Verantwortliche über den wirtschaftlichen Bereich beim SK Rapid gefragt. Der Ex-Politiker antwortete wie ein solcher. Es gab schön formulierte Sätze beginnend mit der Einleitung "Wir haben es nicht geworfen" (bezugnehmend auf die Vereinsführung), aber ohne auf den Inhalt der Frage einzugehen. Grund genug für weltfussball nachzufragen: Sendet man so die richtigen Signale aus?

Die Antwort im Wortlaut: "Durch dass, das wir ganz klar die Ablehnung geäußert haben und es Konsequenzen gibt, ist es aus meiner Sicht ein klares Statement, dass Werferei im Stadion einen Schaden für den SK Rapid verursacht."

200.000 Euro Strafen pro Saison - es geht schon wieder los

In der Bundesliga-Urteilsbegründung zu den 30.000 Euro Geldstrafe für den SK Rapid nach der Derby-Vorfällen meinte Liga-Präsident Hans Rinner: "Es kann nicht im Interesse von Rapid sein, weiterhin pro Saison an die 200.000 Euro Strafe für Vergehen seiner Fans leisten zu müssen."

Darauf von weltfussball angesprochen meinte Peschek: "Ich gehe davon aus, dass es mit der gemeinsamen Lösung der Pyrotechnik bei Heimspielen des SK Rapid jedenfalls gelingt den Strafrahmen signifikant zu senken."

Man wird sehen.

Mehr dazu:
>> Krammer vs. Kraetschmer in Runde 3
>> 30.000 Euro Geldstrafe für Rapid

Christian Tragschitz

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten