Rapid hat am Samstagabend den ersten Heimsieg der Bundesliga-Saison 2017/18 eingefahren. Die Hütteldorfer gewannen gegen den LASK durch ein Goldtor von Thomas Murg mit 1:0. Der knappe Erfolg war Balsam für die in den vergangenen Wochen von sportlichen Enttäuschungen und öffentlicher Kritik heimgesuchten Grün-Weißen, die vorläufig auf den fünften Tabellenplatz sprangen.

Der zuletzt gesperrte Offensivspieler Murg erzielte in der 22. Minute den entscheidenden Treffer und legte damit den Grundstein für den ersten Bundesliga-Sieg seit dem 4:1 in St. Pölten Ende Juli. Rapid war in der ersten Hälfte überlegen, die Gäste aus Oberösterreich drangen da kaum zum gegnerischen Strafraum vor. Nach der Pause ließ Rapid jedoch deutlich nach, der LASK kam endlich in der Partie an. Am Ende war es vom Aufsteiger aber vor allem offensiv zu wenig. Seit mehr als 270 Minuten warten die Linzer, die Tabellenvierter sind, nun schon auf einen eigenen Treffer.

Rapid-Coach Goran Djuricin überraschte schon vor Spielbeginn mit seiner Aufstellung: Neben Boli Bolingoli (statt Thomas Schrammel) kam Dejan Ljubicic im zentralen defensiven Mittelfeld zum Zug. Stephan Auer, der zuletzt solide Leistungen gezeigt hatte, war unter der Woche an Bronchitis erkrankt und nahm wie Neuzugang Lucas Galvão vorerst auf der Bank Platz.

Ljubicic wurde erst am Dienstag vom SC Wiener Neustadt zurückbeordert, wohin er zu Saisonbeginn verliehen worden war. Er stand für den Tabellenführer der Erste Liga in den ersten sieben Spielen von Anfang an am Platz. In der Bundesliga begann der 19-Jährige am Samstag zum ersten Mal, was übrigens auch auf LASK-Spitze Mergim Berisha zutraf, den die Linzer temporär von RB Salzburg ausgeliehen haben.

Druck von Rapid macht sich bezahlt

Die Hausherren starteten druckvoll und holten in den ersten zehn Minuten drei Eckbälle heraus, die aber nichts einbrachten. Der dynamische Murg kam in der 14. Minute zu einer ersten guten Gelegenheit, schoss LASK-Torhüter Parvao Pervan jedoch direkt in die Arme. Bei seiner nächsten Chance machte er es von halbrechts im Strafraum besser und traf nach Vorlage von Louis Schaub flach ins lange Eck. Eingeleitet hatte die Aktion Ljubicic, der energisch den Ball eroberte.

Nach dem Tor ließ der Rapid-Elan der ersten 20 Minuten nach. Der auffällige Schaub wurde nach einem Foul an Peter Michorl zurückgepfiffen, sein anschließender Treffer zählte daher nicht. Die nächsten nennenswerten Aktionen fielen schon in die zweite Hälfte - und gehörten dem LASK: Berisha traf den gut reagierenden Richard Strebinger am linken Knie (46.), Rajko Rep und Michorl (50.) scheiterten ebenfalls. Im Gegenzug lenkte Pervan einen Schuss von Giorgi Kvilitaia zur Ecke ab.

Von der Souveränität der ersten Hälfte war bei Rapid fast nichts mehr zu sehen. Dennoch hatte die Heimmannschaft weiter die besseren Chancen: In der 68. Minute rettete Pervan nach einem Eckball gegen Schwab. Der LASK-Torhüter war auch bei einem abgefälschten Schuss des eingewechselten Philipp Schobesberger (79.) zur Stelle, der vier Minuten später noch einmal aus der Distanz abzog.

In der 88. Minute zeichnete sich Rapid-Keeper Strebinger gegen den allein auf ihn zulaufenden Bruno erneut aus. Im Finish kam der am Freitag von Altach verpflichtete Galvão noch zu seinem Rapid-Debüt. Joelinton vergab in der 91. Minute das 2:0, indem er völlig freistehend über das Tor schoss.

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apa/red