26.09.2017 14:35 Uhr

PSG gegen Bayern als Final-Testlauf?

Die Bayern hoffen auf einen Einsatz von David Alaba (rechts)
Die Bayern hoffen auf einen Einsatz von David Alaba (rechts)

Bei Paris Saint-Germain und Bayern geistern Träume von Gewinn der Champions League im Mai 2018 herum. Am Mittwochabend (ab 20:45 Uhr im weltfussball-Liveticker) treffen die beiden Klubs in der Gruppe B erstmals aufeinander, dabei könnte ÖFB-Mittelfeldspieler David Alaba sein Comeback als Bayern-Verteidiger geben. "Es ist ohne Frage ein Prestigespiel", stellte Karl-Heinz Rummenigge fest.

Der Vorstandschef des deutschen Rekordmeisters setzt auf den Vorteil des FC Bayern, mehr Erfahrung in Europas Königsklasse zu besitzen. Die Zielsetzung laute, "etwas mitzunehmen", also im Prinzenpark-Stadion zu punkten. Beide Spitzenteams waren mit einem Sieg in die Gruppenphase gestartet. Jetzt werden Paris und Bayern erstmals in dieser Saison richtig gefordert.

Einige Medien beschrieben das brisante Duell im Vorfeld als Schlacht des finanziellen Goliaths Paris gegen bescheidene Bayern. Und tatsächlich gab PSG, dem dank der Eigentümer aus Katar scheinbar unbegrenzte Finanzmittel zu Verfügung stehen, im Sommer allein für Rekordmann Neymar 222 Millionen Euro aus. Die Deutschen hingegen holten ein halbes Dutzend Spieler für knapp über 100 Millionen Euro.

"Paris ist die Mannschaft, die im Sommer am meisten auf dem Transfermarkt investiert hat und viele gute Spieler geholt hat: Neymar, Mbappe, um nur die zwei zu nennen", sagte Rummenigge, wobei Kylian Mbappé in dieser Saison von der AS Monaco nur ausgeliehen ist. Erst im nächsten Jahr sollen 180 Millionen Euro Ablöse für den Stürmer fällig werden.

"Qualität auf dem Platz schießt Tore"

"Es ist ein Schritt passiert, um die Champions League zu gewinnen", erklärte Trainer Unai Emery zu den nochmals erhöhten Investitionen von PSG in die Mannschaft. "Paris hat schon ein paar Euros mehr ausgegeben als wir. Aber Geld schießt keine Tore. Qualität auf dem Platz schießt Tore, gute Mannschaften schießen Tore", gab sich Bayern-Rechtsaußen Arjen Robben unbeeindruckt.

Paris Saint-Germain ist in dieser Saison noch ungeschlagen. Der Brasilianer Neymar kommt auf fünf Tore, das Angriffstrio Mbappe, Edinson Cavani und Neymar - kurz "MCN" - erzielte zusammen 15 der insgesamt 26 PSG-Treffer. "Die gilt es zu kontrollieren", wusste auch Rummenigge. Neymar, der zuletzt am Fuß verletzt war, soll laut Emery vollkommen fit sein.

Auf einen Elfmeterschützen legte sich der Coach nach dem jüngsten Streit zwischen den Neymar und Cavani im Übrigen nicht fest. "Der, der sich bereit fühlt, soll schießen. Das Wichtigste ist, sie zu verwandeln", sagte Emery. Die spanische Tageszeitung "El País" behauptet, dass Cavani Geld für das Nichtschießen bekommen soll.

Ulreich im Fokus

Der FC Bayern leistete sich in der laufenden Saison eine Niederlage, und zwar Anfang September in der Bundesliga gegen Hoffenheim. Zuletzt am Wochenende stolperten die Münchner zu Hause zu einem 2:2-Remis gegen Wolfsburg, dabei leistete Torhüter Sven Ulreich beim ersten Gegentor kräftige Mithilfe. Viel wird auch in Paris von dem Neuer-Ersatzmann abhängen. "Natürlich war das ein bitterer Moment für ihn. Aber er ist mental stark genug und wird ein gutes Spiel machen", verströmte Teamkollege Robben Zuversicht.

Wenn alles wie erwünscht läuft, wird Bayern-Trainer Carlo Ancelotti, der PSG 2013 zur französischen Meisterschaft geführt hatte, in Paris wieder auf ÖFB-Teamspieler Alaba vertrauen. "DA27" könnte nach ausgestandener Kapselverletzung im linken Sprunggelenk einen Kaltstart auf der linken Abwehrseite hinlegen.

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>> Übersicht Bayern-Gruppe

apa/red

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