Die deutschen Vereine haben am Dienstag zum Auftakt des zweiten Spieltags der Champions League einen schwarzen Abend erlebt. Borussia Dortmund verlor im Königsklassen-"Evergreen" zu Hause gegen Real Madrid 1:3. Superstar Cristiano Ronaldo erzielte dabei zwei Treffer. Nichts zu jubeln gibt es weiterhin für Neuling RB Leipzig: Der "Österreicher-Verein" unterlag beim türkischen Meister Beşiktaş mit 0:2.

In Gruppe H setzten sich damit früh zwei Teams ab: Neben Real hält auch Tottenham bei sechs Punkten. Die Spurs setzten sich bei APOEL Nikosia dank eines Hattricks von Harry Kane 3:0 durch. Den zweiten Sieg feierte auch Manchester City mit einem 2:0-Heimerfolg gegen Shakhtar Donetsk.

In der Gruppe E trennten sich Spartak Moskva und Liverpool mit 1:0 und beim 3:0-Heimsieg von Sevilla gegen NK Maribor glänzte Wissam Ben Yedder als dreifacher Torschütze. Dazu feierte SSC Napoli einen 3:1-Erfolg gegen Feyenoord und der FC Porto kam bei AS Monaco zu einem überraschend klaren 3:0-Auswärtssieg.

"Am Ende wird er wieder den Unterschied ausmachen, wie immer", hatte Zinédine Zidane vor dem Dortmund-Gastspiel über Cristiano Ronaldo gesagt. Der Trainer von Real Madrid sollte Recht behalten, denn sein Superstar lieferte. Der Portugiese erzielte beim neunten Aufeinandertreffen beider Teams in den vergangenen fünf Jahren die Treffer zum 2:0 (50.) und 3:1 (79.).

Zuvor brachte Gareth Bale die Königlichen mit einem prächtigen Volleyschuss in Führung (18.). Beim 2:0 fungierte der Waliser als Vorlagengeber. Die Deutschen antworteten zwar mit einem Tor von Pierre-Emmerick Aubameyang, doch in der Schlussphase entschied - wieder einmal - Ronaldo die Partie (81.). Im Parallelspiel ließ APOEL Nikosia Tottenham-Torjäger Harry Kane drei Mal zu viele Freiheiten, die der Vollblutstürmer jeweils eiskalt zu nutzen wusste (39., 62., 67.).

Beşiktaş bereitet Leipzig die "Hölle" von Istanbul

Für Leipzig geriet das Gastspiel am Bospurus zum Albtraum. Mit einer unglaublichen Atmosphäre im Rücken spielte Hausherr Beşiktaş (Altersschnitt von über 30) mit den im Schnitt um sechs Jahre jüngeren Gästen in der ersten Hälfte Katz und Maus. Bereits zur Pause war die Bilanz für die Elf von Trainer Ralph Hasenhüttl verheerend: Ryan Babel glückte früh das 1:0 (11.). Beim 2:0 durch Anderson Talisca (43.) hatte der als Verteidiger aufgebotene ÖFB-Teamspieler Stefan Ilsanker im Duell mit dem Kopfballtorschützen das Nachsehen.

Zu allem Überfluss schied Stürmerstar Timo Werner früh angeschlagen aus (32.) und der zurückgekehrte Spielmacher Naby Keïta war nach ungestümen Attacken bald Gelb-Rot-gefährdet. Im zweiten Abschnitt konsolidierten sich die Sachsen und kamen insbesondere nach der Einwechslung von Ex-Salzburger Kevin Kampl zu ersten Chancen. ÖFB-Legionär Marcel Sabitzer fand jedoch in Keeper Fabricio Agosto Ramírez seinen Meister (52.).

Danach gingen in Istanbul die Lichter aus. Als Grund dafür wurde ein Teilausfall der Flutlichtanlage genannt. Nach zehn Minuten wurde zwar wieder gespielt, doch den auch danach besseren Leipzigern gelang der Anschlusstreffer nicht mehr. Die Deutschen müssen damit wie Vorjahres-Halbfinalist AS Monaco noch auf den ersten Sieg warten. Die Monegassen verloren zuhause gegen den FC Porto klar mit 0:3 Ein Doppelpack von Vincent Aboubakar (31. und 69.) sowie ein Treffer von Miguel Layún (89.) machten für die Gäste alles klar.

Liverpool nur Remis, Manchester City gewinnt

In Gruppe E vergab Liverpool Chancen über Chancen und kam in Moskau bei Spartak nicht über ein 1:1 (Treffer von Fernando bzw. Coutinho nach Vorarbeit des Ex-Salzburgers Sadio Mané) hinaus, wodurch Sevilla nach einem klaren 3:0-Erfolg gegen Sloweniens Meister NK Maribor mit Ex-Sturm-Coach Darko Milanič Tabellenführer ist.

In Manchester setzte sich City gegen die Gäste aus Donezk verdient mit 2:0 durch. Dabei ließen die Hausherren vor der Pause zahlreiche große Chancen aus, ehe Kevin De Bruyne mit einem Prachtschuss aus 20 Metern traf (49.). Die Elf von Pep Guardiola dominierte die Partie, doch Kun Agüero ließ die Ukrainer mit einem schwach geschossenen Elfmeter (72.) im Spiel. Erst ein Treffer in der Schlussminute von Raheem Sterling machte alles klar.

Gruppengegner Napoli schrieb mit dem klaren 3:1-Erfolg gegen Feyenoord zum ersten Mal an. Lorenzo Insigne (7.), Dries Mertens (49.) und José Callejón (70.) ließen die Fans in Neapel jubeln, den Gästen aus Rotterdam gelang durch Sofyan Amrabat nur späte Ergebniskosmetik (90.). Zuvor hatte Jens Toornstra für Feyenoord einen Elfmeter vergeben (68.).

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red