27.09.2017 22:50 Uhr

3:0! Paris SG führt die Bayern vor

Augen zu und durch: Für David Alaba gab es beim Comeback in Paris kein Erfolgserlebnis
Augen zu und durch: Für David Alaba gab es beim Comeback in Paris kein Erfolgserlebnis

Bayern München hat am Mittwochabend den ersten wirklichen Härtetest in der Champions League beim Comeback von ÖFB-Teamspieler David Alaba nicht bestanden. Der deutsche Meister ging am zweiten Spieltag in Gruppe B gegen Paris Saint-Germain auswärts 0:3 unter, liegt aber mit drei Zählern punktegleich mit Celtic (3:0-Sieg beim RSC Anderlecht) weiter an zweiter Stelle hinter PSG.

Bayern-Trainer Carlo Ancelotti überraschte mit seiner Startaufstellung. Vor allem in der Defensive rührte der Italiener kräftig um. Neben Rückkehrer Alaba, der nach überstandener Sprunggelenks-Verletzung gleich starten durfte, kamen im Abwehrzentrum Javi Martínez und Niklas Süle zum Einsatz. Bereits in der zweiten Minute war das Defensiv-Konzept der Gäste aber hinfällig.

Rekordmann Neymar vernaschte auf dem linken Flügel gleich mehrere Bayern, ehe er seinen Landsmann Dani Alves mustergültig bediente. Der aufgerückte Außenverteidiger schloss mit einem wuchtigen Schuss durch die Beine von Bayern-Tormann Sven Ulreich ab. Der Raum vor Alaba im linken Mittelfeld war völlig offen, genau diese Schwäche nützte PSG eiskalt aus. 

Wer einen Knacks im Spiel der Bayern vermutete, irrte sich jedoch. Nach einer kurzen Konsolidierungsphase war man dem Ausgleich zunächst näher. Martínez prüfte nach gut 20 Minuten PSG-Keeper Alphonse Aréola und Robert Lewandowski brachte nach einer Alaba-Flanke nicht genug Druck auf den Ball (22.).

Auch vier Minuten später brachte die polnisch-österreichische Kombination in vertauschten Rollen nur beinahe den Ausgleich. Alaba, der sich im Länderspiel gegen Georgien Anfang des Monats verletzt hatte, verfehlte eine Hereingabe nur um Zentimeter.

PSG schlägt im Konter eiskalt zu

Deutlich effizienter präsentierte sich das Starensemble der Gastgeber. Edison Cavani zirkelte den Ball nach Vorlage von Kylian Mbappé von der Strafraumgrenze zum 2:0 ins Tor (31.). Nach Seitenwechsel änderte sich am Spielgeschehen wenig. Bayern spielte gefällig mit und kam auch zu Chancen. Erfolgreich waren jedoch nur die Gastgeber.

Der von Monaco offiziell ausgeliehene Mbappé ließ Alaba im Strafraum mit einem schnellen Haken schlecht aussehen. Die Bayern-Defensive konnte die Hereingabe nicht klären und Neymar schloss mit dem 3:0 zur Entscheidung ab (63.).

Damit halten die drei deutschen Vertreter in der Champions League bei nur einem Sieg in sechs Spielen. Nur die Bayern feierten zum Auftakt gegen Anderlecht einen vollen Erfolg. Das ist gleichbedeutend mit dem schlechtesten Start deutscher Teams seit zehn Jahren.

5:0! Schützenfest für FC Basel mit Oberlin-Doppelpack

Für eine kleine Sensation sorgte der FC Basel. Der Schweizer Meister feierte gegen Benfica einen überraschenden 5:0-Kantersieg. Mann des Spiels war Dimitri Oberlin, der sich an seinem 20. Geburtstag doppelt (20. und 69.) in die Schützenliste eintrug.

Die Salzburg-Leihgabe holte zudem den Elfmeter vor dem 3:0 durch Ricky van Wolfswinkel (59.) heraus und war auch am Führungstreffer durch Michael Lang bereits in der zweiten Minute beteiligt. Blas Riveros machte in der 76. Minute das Schützenfest perfekt, bei den chancenlosen Gästen aus Portugal sah André Almeida zudem in der 62. Minute noch die Rote Karte.

Im Parallelspiel der Gruppe A blieb Manchester United mit einem klaren 4:1-Sieg in Moskau bei CSKA makellos. Romelo Lukaku mit seinem Doppelpack (4. und 27.), Anthony Martial (18./Elfmeter - der Franzose war an allen vier United-Treffern beteiligt und wurde zum Mann des Spiels gewählt) bzw. Henrikh Mkhitaryan (57.) machten für den englischen Rekordmeister alles klar. In der 90. Minute gelang dem eingewechselten Konstantin Kuchaev zumindest das Ehrentor für die Hausherren.

Chelsea verteidigte indes die Spitzenposition in Gruppe C. Der englische Meister kam in Madrid bei Atletico in deren neuen Heimstätte zu einem 2:1-Auswärtssieg. Antoine Griezmann verwandelte vor der Pause einen Strafstoß sicher zur Führung für die Hausherren (40.), aber der spanische Teamstürmer Álvaro Morata traf nach einer Stunde per Kopf zum Ausgleich. In der 94. Minute sorgte Michy Batshuayi mit der allerletzten Aktion sogar für den Sieg der Gäste.

In Gruppe D mühten sich die Favoriten zu Siegen. Der FC Barcelona benötigte dazu in Lissabon beim 1:0-Erfolg gegen Sporting ein Eigentor von Sebastián Coates in der 49. Minute. Ebenfalls härter zu kämpfen als erwartet hatte Juventus gegen Olympiakos. Der nach einer Stunde eingewechselte Gonzalo Higuaí­n brachte die "Alte Dame" nach 69 Minuten in Front und Mario Mandžukić brachte mit dem Treffer zum 2:0 die drei Punkte ins Trockene (80.).

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red

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