29.09.2017 15:30 Uhr

Sagnol beginnt Nothilfe - Juno vor Comeback

Monsieur Sagnol, übernehmen Sie!
Monsieur Sagnol, übernehmen Sie!

Nach dem Rauswurf von Trainer Carlo Ancelotti beginnt Willy Sagnol seine Mission als Nothelfer beim FC Bayern. Der Franzose soll bis zum Auswärtsspiel gegen Hertha BSC am Sonntag wieder für Ruhe bei den kriselnden Münchnern sorgen und den Bossen des deutschen Rekordmeisters mit einem Erfolg in Berlin Luft für die Klärung der Trainerfrage verschaffen.

Gegen die Hertha müssen die Profis um ÖFB-Teamspieler David Alaba unbedingt liefern, wie Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge anordnete: "Ich erwarte jetzt von der Mannschaft eine positive Entwicklung und absoluten Leistungswillen, damit wir unsere Ziele für diese Saison erreichen."

Sagnol erhielt zunächst nur das Mandat für das Berlin-Match. In den Planspielen für eine neue Cheftrainer-Lösung spielt der 40-Jährige wohl eher eine untergeordnete Rolle. Präsident Uli Hoeneß sieht seinen Verein nicht unter Zeitdruck. Trotzdem kündigte er an, dass der Meister möglichst schon nach der anstehenden zweiwöchigen Länderspielpause eine Lösung haben wolle.

Die Spieler wissen, dass gerade sie jetzt gefordert sind. "In Berlin müssen wir reagieren, da müssen wir gewinnen und sonst nichts. Wir sind schon drei Punkte hinter Dortmund", hatte Arjen Robben gesagt - allerdings schon bevor die Trennung von Ancelotti fix war.

Die Spekulationen um den Nachfolger laufen natürlich schon auf Hochtouren. Naturgemäß fällt dabei an erster Stelle der Name von Thomas Tuchel, der aktuell ohne Job ist. Etliche Kandidaten werden ins Spiel gebracht, auch unrealistische wie Mehmet Scholl. In England hingegen glauben manche, dass Ancelotti bald Manager von West Ham United werden könnte, nachdem die Hammers unter Slaven Bilić denkbar schlecht gestartet sind. Milan hat bereits dementiert.
>> Milan weist Ancelotti-Gerüchte zurück

Hasenhüttl zu FCB-Trainerfrage: "Nicht mein Thema"

Und in Deutschland werden selbst aktuell vertraglich gebundene Trainer wie Hoffenheims Julian Nagelsmann, der als Zukunftstipp gilt, öffentlich mit Nachfragen zur Ancelotti-Nachfolge konfrontiert. Am Freitag traf es Ralph Hasenhüttl vom Vizemeister RB Leipzig. "Das ist nicht mein Thema", antwortete der Steirer. Er habe sich nicht eine Sekunde Gedanken darüber gemacht, "null".

Vorerst steht ohnehin Sagnol in der Verantwortung, und der frühere Bayern-Profi muss sich mit seinen Kickern in Berlin auf harte Gegenwehr einstellen. "Bei vielen Mannschaften gibt es den sogenannten Trainer-Effekt. Wir hoffen, dass der gegen uns ausbleibt", betonte Ex-Salzburger Valentino Lazaro nach seinem Debüt für Hertha am Donnerstag in der Europa League beim 0:1 in Östersund.

"Auf jeden Fall eine Option"

Dessen Landsmann Zlatko Junuzović könnte im Auswärtsspiel von Werder gegen den Hamburger SV sein Comeback für die Bremer geben. "Er wird auf jeden Fall eine Option sein", sagt Werder-Trainer Alexander Nouri. Martin Hinteregger trifft mit Augsburg auf die Offensivkünstler von Tabellenführer Dortmund.
>> Nouri stellt Junuzović-Comeback in Aussicht

Abgeschlossen wird die Runde am Sonntag mit einem österreichischen Trainerduell zwischen Peter Stögers 1. FC Köln - der nun auch Stürmer Claudio Pizarro in seinen Reihen hat - und Hasenhüttls Leipzig.
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apa/red

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