08.10.2017 22:55 Uhr

Polen dabei - Schotten raus - DFB-Rekord

Antonio Rüdiger hatte hinten nicht allzuviel zu tun
Antonio Rüdiger hatte hinten nicht allzuviel zu tun

Polen hat sich das Ticket für die Weltmeisterschaft 2018 in Russland nicht mehr nehmen lassen. Die Polen besiegten am Sonntag Montenegro mit 4:2 und sind erstmals seit 2006 wieder bei einer WM-Endrunde dabei. Rang zwei in der Qualifikationsgruppe E und einen Platz im Play-off sicherte sich Dänemark. In Gruppe F holte sich die Slowakei Platz zwei, die Playoff-Teilnahme ist aber noch offen. Deutschland holte sich einen Qualifikationsrekord.

Deutschland finalisierte indessen mit seinem zehnten Sieg im zehnten Spiel (und 43:4 Toren) eine perfekte Qualifikation, die beste in der Geschichte des DFB. Zum Abschluss gab es in Kaiserslautern einen 5:1-Sieg gegen Aserbaidschan. Bundestrainer Joachim Löw nahm gegenüber dem 3:1 am Donnerstag gegen Nordirland sieben Umstellungen in der Startelf vor. Nur Kapitän Thomas Müller, Joshua Kimmich, Leon Goretzka und Sandro Wagner waren wieder von Beginn weg dabei.

So lief zunächst das Spiel des Weltmeisters nicht wie gewohnt. Goretzka sorgte zwar per Ferse für ein rasches 1:0 (9.), doch Ramil Sheydaev nutzte in der 34. Minute ein schwaches Abwehrverhalten zum Ausgleich. Nach der Pause legten die Deutschen aber kräftig zu, Wagner erlöste schließlich die Fans mit seinem fünften Tor im fünften Länderspiel (54.). Nach einem Doppelpack von Antonio Rüdiger (64.) und Goretzka (66.) war die Partie entschieden, Emre Can (81.) fixierte den Endstand.
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In den Parallelspielen bezwang Norwegen Nordirland dank eines Eigentors von Chris Brunt mit 1:0 und Tschechien besiegte San Marino mit 5:0.
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Lewandowskis 16. Streich

Polen war mit drei Punkten Vorsprung auf Dänemark in den abschließenden Spieltag gegangen und schien souverän auf dem Weg nach Russland. Krzysztof Maczynski (6.) und Kamil Grosicki (16.) brachten die Heimischen früh 2:0 in Führung, doch im Finish wurde es noch zu einer Zitterpartie. Montenegro kam durch Stefan Mogusa eine Minute nach seiner Einwechslung (78.) und Zarko Tomasevic (83.) zum Ausgleich.

Doch die Polen konnten sich auf ihren Stürmerstar verlassen. Robert Lewandowski schoss sein Team nach einem verunglückten Rückpass neuerlich in Führung (85.), Filip Stojkovic besorgte per Eigentor (87.) den Endstand. Für Lewandowski, mit nun 51 Toren in 91 Länderspielen Rekordtorschütze seines Landes, war es der 16. Treffer in dieser Qualifikation, womit er sich wieder von Cristiano Ronaldo (15) absetzte.

Für die Dänen (1:1 gegen Rumänien) blieb damit nur Rang zwei, sie haben aber als einer der acht besten Gruppenzweiten im Play-off eine zweite Chance. Mit Dänemark, Italien und Nordirland (0:1 in Norwegen) stehen drei der acht Playoff-Teilnehmer bereits fest.
>> Ergebnisse und Tabellenendstand Gruppe E 

England bleibt unbesiegt

In der Gruppe F beendete England die Qualifikation ohne Niederlage. Zum Abschluss gewannen die "Three Lions", die ihre WM-Teilnahme schon fixiert hatten, in Litauen mit 1:0. Harry Kane erzielte per Elfmeter (27.) den einzigen Treffer der Partie.

Im Dreikampf um Rang zwei zwischen Schottland, der Slowakei und Slowenien setzte sich die Slowakei durch. Schottland war als Tabellenzweiter in den finalen Spieltag gegangen und lag gegen Slowenien durch ein Tor von Leigh Griffiths (32.) auch auf Kurs. Doch der in der Pause eingewechselte Roman Bezjak schoss die Slowenen mit einem Doppelpack (52., 72.) in Führung. Schottland gelang nur noch der Ausgleich zum 2:2-Endstand. In einer überaus turbulenten Schlussphase sah Boštjan Cesar in der Nachspielzeit, die letztlich sieben Minuten dauerte, noch Rot. 

Slowenien lieferte damit die entscheidende Schützenhilfe für die Slowakei. Die Slowaken, die mit zwei Niederlagen in die Qualifikation gestartet waren, besiegten Malta dank Treffern von Adam Nemec (33., 62.) und Ondrej Duda (69.) mit 3:0.

Die Auswahl von Ján Kozák schaffte dank der besseren Tordifferenz gegenüber Schottland den Sprung auf Rang zwei. Ob es auch fürs Playoff reicht, ist noch offen. Die Slowaken könnten auch als der schlechteste der neun Gruppenzweiten ausscheiden.
>> Ergebnisse und Tabellenendstand Gruppe F

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apa/red

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