11.10.2017 13:22 Uhr

Ikone Weah will Präsident in Liberia werden

George Weah tritt in Liberia bei der Präsidentschaftswahl an
George Weah tritt in Liberia bei der Präsidentschaftswahl an

Er war Weltfußballer, wurde zu Afrikas Fußballer des Jahrhunderts gewählt, in seiner Heimat als Volksheld verehrt - und jetzt will George Weah im zweiten Anlauf Präsident von Liberia werden.

Dem 51 Jahre alten ehemaligen Stürmer von Vereinen wie AC Milan, Paris St. Germain und Manchester City werden gute Chancen eingeräumt. "Ohne Solidarität, Versöhnung und Frieden können wir nicht wachsen, können wir nicht vorankommen", sagte Weah unter anderem während des Wahlkampfes: "Ich bin die Wahl der Menschen."

Der Kandidat der größten Oppositionspartei, der Koalition für Demokratischen Wechsel, will in dem weiter vom ebenso langen wie blutigen Bürgerkrieg (1989 bis 2003) geplagten Liberia die Armut bekämpfen, Korruption eindämmen, neue Arbeit schaffen und das Bildungssystem verbessern.

Das gleiche versprechen aber auch die anderen Kandidaten neben "King George", wie ihn seine Fans früher nannten.

"Change for Hope"

Weah ist in Liberia, einem der ärmsten Länder der Welt, immer noch sehr populär. Seine Anhänger hielten zuletzt Schilder mit der Aufschrift "Change for Hope" (Wandel für Hoffnung) in die Luft, wenn er Reden hielt. Der ehemalige Stürmer verkörpert den Traum vieler Landsleute: Er ist dem Elend entflohen. Weah wird aber auch eine gewisse Nähe zum berüchtigten Kriegsverbrecher Charles Taylor nachgesagt.

Amtsinhaberin und Friedensnobelpreisträgerin Ellen Johnson-Sirleaf tritt nach zwei Amtszeiten nicht mehr an, die Wahlkommission will am 25. Oktober das offizielle Wahlergebnis bekannt geben. Danach kommt es wohl zu einer Stichwahl - wie 2005, als Weah knapp gegen Johnson-Sirleaf verlor. Jetzt will der ehemalige Fußball-Star im zweiten Anlauf Präsident werden.

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sid/red

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