18.10.2017 13:20 Uhr

Salzburg jagt die Vorentscheidung

Salzburg-Trainer Rose erwartet einen heimstarken Gegner
Salzburg-Trainer Rose erwartet einen heimstarken Gegner

Die Marschrichtung von RB Salzburg in der Fußball-Europa-League stimmt eindeutig. Vier Punkte aus zwei Spielen, darunter der 1:0-Heimsieg gegen Favorit Olympique Marseille, und Platz eins in Gruppe I lassen die Fans auf einen internationalen Winter hoffen. Mit einem Auswärtssieg bei Konyaspor könnte man am Donnerstag (19.00 Uhr im weltfussball-Liveticker) einen wichtigen Schritt zum Aufstieg tun.

Es ist gewissermaßen das Spitzenduell, das im rund 42.000 Zuschauer fassenden und 2014 eröffneten Büyüksehir-Stadion der zentralanatolischen Millionen-Metropole über die Bühne geht. Denn Konyaspor ist mit drei Zählern gleichauf mit Marseille Gruppenzweiter und bejubelte zuletzt beim 2:1 gegen Vitoria Guimaraes Historisches: Im neunten Spiel war es der Premierensieg in der jungen Europacupgeschichte des Clubs, der 2016/17 erstmals international mitmischte.

Dass die Luft an der Spitze dünn ist, darf diesmal wortwörtlich genommen werden: Konya liegt auf 1.200 m Seehöhe - kein Nachteil für die Gastgeber. "Wir wissen schon, dass es nicht einfach wird, denn Konyaspor hat bei beiden Europa-League-Gruppenspielen sehr ordentliche Leistungen geboten. Vor allem der Heimsieg gegen Guimaraes war verdient", meinte Salzburg-Coach Marco Rose.

Die Generalprobe für den Auftritt gelang am vergangenen Wochenende jedenfalls. Beim LASK steckten die "Bullen" einen Blitzrückstand weg und siegten schließlich 3:1. "Am Donnerstag wartet natürlich ein anderer Brocken", meinte danach Tormannroutinier Alexander Walke, der vor seiner 30. Europacuppartie im Salzburg-Dress steht. Auf einen Sieg wollte sich Rose nicht festlegen: "Unser Ziel ist es, über eine gute Leistung unser Punktekonto weiter aufzustocken."

Konyaspor kommt nicht auf Touren

Für den türkischen Cup- und Supercupsieger gab es zwar in der EL Erfreuliches, in der heimischen Süper Lig tut man sich aber noch schwer. Zuletzt unterlag man zuhause Großclub Galatasaray Istanbul 0:2, nach acht Spielen liegt das Team von Trainer Mustafa Resit Akcay mit sieben Punkten auf Platz 15.

"Sportlich läuft es noch nicht ganz rund", gestand der deutsch-kroatische Innenverteidiger Petar Filipovic, der Ende August von der Wiener Austria nach Konya gewechselt war. Die Gründe aus seiner Sicht: Ein Umbruch im Team, schwere Gegner zu Beginn und ein fünf Spiele währender Bann der Heimfans nach Ausschreitungen beim Supercup.

Da das Verbot aber nur für die Liga gilt, werden am Donnerstag wohl Zehntausende Anhänger ihre Truppe nach vorne peitschen. Dennoch sollte das für den österreichischen Serienchampion kein Anlass zur Verunsicherung sein. In bisher 21 Saisonpartien musste man nur eine Niederlage hinnehmen, zuletzt entspannte sich auch die Personalsituation merklich. Rose hat im Vergleich zu den Spielen kurz vor der Länderspielpause auf fast allen Positionen wieder Alternativen zur Verfügung, der von ihm herbeigesehnte interne Konkurrenzkampf ist wieder eröffnet.

Im Sturm wird der 41-Jährige einmal mehr auf Munas Dabbur setzen, der nach dem missglückten Start 2016/17 in der laufenden Saison die Erwartungen erfüllt und zuletzt in der Bundesliga zweimal mit einem Doppelpack glänzte. "In der Europa League-Gruppenphase gibt es keine einfachen Spiele. Und was Konyaspor kann, haben sie vor allem beim Heimspiel gegen Guimaraes gezeigt", warnte der Israeli. "Auch wenn sie eher ein Team sind, das spielerische Lösungen bevorzugt, müssen wir uns dort auf einen harten Kampf einstellen."

apa

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