22.10.2017 11:15 Uhr

Heynckes: "Bin gewisses Risiko eingegangen"

Jupp Heynckes sah in Hamburg
Jupp Heynckes sah in Hamburg "Schwerstarbeit" seiner Mannschaft

Nach dem äußerst mühevollen Arbeitssieg gegen den Hamburger SV sieht Jupp Heynckes bei den Bayern noch viel Luft nach oben. Beeindruckt zeigte sich der Coach allerdings auch vom mutigen Auftritt der Rothosen.

"Für mich war schon im Vorfeld klar, dass es ein schwieriges Spiel für meine Mannschaft werden würde. Wir haben in der ersten Halbzeit zu behäbig gespielt und keinen richtigen Rhythmus gefunden. Die Pässe waren nicht so präzise, wie wir es gewohnt sind, und das Spieltempo war nicht hoch", analysierte Heynckes nach dem wenig glanzvollen 1:0.

Dass sich seine Mannschaft so schwer tat, lag in den Augen des 72-Jährigen allerdings auch an der Leistung des Gegners. Dieser habe einen "kämpferisch überragenden" Auftritt gezeigt und sei "über sich hinausgewachsen", lobte Heynckes. Deswegen sei er "froh über die drei Punkte."

Heynckes setzt auf Rotation

Obwohl der Bayern-Trainer vor dem Spiel sagte, Stabilität gehe vor Rotation, warf er in Hamburg viele neue Spieler in den Ring. So verordnete er unter anderem Joshua Kimmich, Jérôme Boateng, Thiago und auch Thomas Müller zunächst eine Pause.

"Es ist doch klar, dass man die ersten beiden Spiele in der Liga und der Champions League gewinnen musste. Wir haben in den nächsten Wochen aber ein riesiges Programm, und da muss ich alle Spieler mit ins Boot nehmen", begründete Heynckes seine Entscheidung. Damit sei er "natürlich ein gewisses Risiko eingegangen", solche Spiele wie in Hamburg spiele man aber auch immer mal "mit kompletter Mannschaft".

"Ich habe mir die Tabelle nicht angeschaut"

Mit jetzt 20 Punkten hat der deutsche Rekordmeister überraschend schnell nach Heynckes' Amtsantritt zu Borussia Dortmund aufgeschlossen. Eine Tatsache, die den Trainer-Routinier (noch) nicht interessiert. "Ich habe mir die Tabelle nicht angeschaut und habe nicht durchgespielt, wann man Borussia Dortmund erreichen oder überflügeln kann. Nein, ich habe mich erst mal um meine Mannschaft gekümmert und trotz des Mittwoch-Samstag-Rhythmus viele Trainingsreize gesetzt", verriet der 72-Jährige. 

"Ich habe erst mal gedacht, du musst die Mannschaft wieder in die Spur bringen, wir müssen wieder einen anderen Fußball mit Begeisterung, mit Spaß, mit Lockerheit spielen. Das ist in den ersten beiden Spielen sehr gut gelungen. In Hamburg war es nun schon ein Stück Schwerstarbeit", gab es Ex-Pensionär zu.

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten