02.11.2017 22:57 Uhr

Lugansk-Schreck Selke lässt Hertha hoffen

Davie Selke und die Hertha durften endlich europäisch jubeln
Davie Selke und die Hertha durften endlich europäisch jubeln

Rekordeinkauf Davie Selke hat Hertha BSC mit einem Doppelpack wieder Hoffnungen auf das Weiterkommen in der Europa League gemacht.

Der starke U21-Europameister führte die Berliner mit seinen zwei Toren (15./73.) zum hochverdienten 2:0 (1:0)-Sieg über den ukrainischen Erstligisten Zorya Lugansk und feierte mit der Alten Dame den ersten Sieg im laufenden Wettbewerb.

Mit nun vier Punkten aus vier Spielen ist die K.o.-Runde für die Berliner weiter erreichbar. Am 23. November treten die Hauptstädter bei Athletic Bilbao an, zum Abschluss der Gruppenphase gastiert Östersunds FK am 7. Dezember im Olympiastadion.

"Wir haben gute Moral bewiesen. Für uns war das heutige Spiel wie ein Finale in der Europa League", sagte Trainer Pál Dárdai bei "Sky": "Wir müssen in Ruhe weiter arbeiten und Schritt für Schritt die nächsten Spiele bestreiten. Heute hat man gespürt, dass meine Mannschaft noch an das Weiterkommen geglaubt hat." Und Selke ergänzte: "Wir wollten gewinnen, das war unser Anspruch. Das ist ein gelungener Abend für uns."

Vor 20.358 Zuschauern begann die junge Hertha-Elf forsch und nutzte auffallend oft die Flügel für ihre Vorstöße. Nach einer präzisen Flanke von U20-Nationalspieler Maximilian Mittelstädt war Selke nach einer Viertelstunde erstmals mit dem Kopf zur Stelle und erzielte seinen zweiten Treffer im laufenden Wettbewerb.

Selke wird zum Lugansk-Schreck

Selke, der vor der Saison für die Rekordsumme von 8,5 Millionen Euro von RB Leipzig an die Spree gewechselt war, zeigte großen Einsatzwillen und kam in der 50. Minute erneut zum Abschluss. Der Vertreter des gesperrten Vedad Ibišević hatte bereits beim 1:2 im Hinspiel gegen Lugansk getroffen. In der 73. Minute sorgte der Sommereinkauf nach einem Konter für die Vorentscheidung.

Dárdai hatte im Vergleich zum letzten Ligaspiel gegen den Hamburger SV (2:1) kräftig rotiert. Acht neue Spieler standen in der Startelf. Nur Peter Pekarík, Niklas Stark und Salomon Kalou durften wieder von Beginn an ran. Für Dárdai hat der Europacup keine absolute Priorität. Und in der Bundesliga steht am Sonntag beim VfL Wolfsburg (18:00 Uhr) eine wichtige Partie an.

Lugansk mit Schiri-Glück

Die Gäste aus Lugansk fanden nur schwer ins Spiel. Kurz nach dem 0:1-Rückstand hätte es fast einen Strafstoß gegen die Ukrainer gegeben. Dmytro Grechyshkin berührte den Ball mit der Hand. Es dauerte bis zur 29. Minute, ehe der Tabellen-6. der ukrainischen Liga durch einen Schlenzer von Maksym Lunyov zur ersten Chance kam.

Hertha zeigte weiterhin eine hohe Laufbereitschaft, stellte die Gäste mit seinem variablen Angriffsspiel über die Flügel immer wieder vor Probleme, auch wenn weitere Großchancen zunächst ausblieben. Kalou gefiel durch Spielwitz und ließ seine Gegenspieler mehrmals ins Leere laufen. Allerdings war der Ivorer auch zu eigensinnig und übersah zweimal (5./40.) den besser postierten Mitspieler.

Hertha blieb vor allem über die linke Seite gefährlich. Mittelstädt machte viel Dampf, seine scharfe Hereingabe verpasste der einschussbereite Selke nur knapp (59.).

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