08.11.2017 16:20 Uhr

Top oder Flop? Das machen die Wunderkinder von 2007

Galt einst als eines der vielversprechendsten Talente im Fußball: Alexandre Pato
Galt einst als eines der vielversprechendsten Talente im Fußball: Alexandre Pato

Im November 2007 veröffentlichte die Fußballzeitschrift "World Soccer" eine Rangliste mit den 50 vielversprechendsten Teenagern im Weltfußball. weltfussball blickt auf den Werdegang der Super-Talente zurück - mit teilweise verblüffendem Ergebnis.

Einige der Youngsters haben natürlich den vorausgesagten Weg eingeschlagen und eine eindrucksvolle Karriere im Profifußball hingelegt. Andere sind aber auch völlig in der Versenkung verschwunden. Die verdingen sich heute in den Niederungen des Fußballs. Aus den Top Ten haben es lediglich Sergio Agüero (7.) und Gareth Bale (6.) in die absolute Weltspitze geschafft.

Alexandre Pato, immerhin auf Rang drei eingestuft, erlebte zwar eine recht erfolgreiche Zeit beim AC Mailand. Der Brasilianer ließ dann aber stark nach. Von Starallüren geprägte Engagements in seiner Heimat und Gastspiele bei Villarreal und Chelsea führten den Stürmer 2017 schließlich ins Altstar-Auffangbecken Chinese Super League - mit 28 Jahren.

Breno hochgelistet und tief gefallen

Ähnlich erging es dem "World Soccer"-Zweitplatzierten Ismaïl Aissati. Nachdem der Mittelfeldspieler 2008 in der Eredivisie in Diensten der PSV Eindhoven noch für Furore gesorgt hatte, ging es nach dem Wechsel zu Ligakonkurrent Ajax steil bergab.

Über die Stationen Vitesse Arnheim, Antalyaspor, Terek Grosny und Alanyaspor wechselte Aissati in die zweite türkische Liga zu Balıkesirspor. Eine Weltkarriere sieht gänzlich anders aus.

Einen steilen Abstieg musste auch Breno (9.) durchmachen. Als 19-Jähriger wechselte er 2012 für 12 Millionen Euro vonm FC São Paulo zu Bayern München. Nur selten konnte der Abwehrspieler in München sein Talent aufblitzen lassen. 2012 war Breno am Tiefpunkt angelangt.

Nach einem Brand in seiner Villa wurde der Brasilianer wegen Brandstiftung zu einer Haftstrafe von drei Jahren und neun Monaten verurteilt. 2014 kehrte der Innenverteidiger in seine Heimat zurück. In der laufenden Saison stand Breno immerhin 22 Mal für Vasco Da Gama auf dem Platz.

Spitzenreiter wird zum Mega-Flop

Während weitere Talente aus der Top Ten recht ordentliche Werdegänge vorzuweisen haben - beispielsweise Anderson (4.) bei Manchester United und dem FC Porto, Bojan Krkić (8.) bei Barça, Stoke City und Mainz 05 und Giovanni Dos Santos bei Barcelona, Tottenham und LA Galaxy - handelt es sich beim Spitzenreiter der Liste aus dem Jahr 2007 um einen absoluten Rohrkrepierer.

Sadick Adams wechselte als vierfacher Torschütze bei der U17-WM 2007 zu Atlético Madrid, kam dort aber nie zu einem Profi-Einsatz und zog weiter nach Serbien. Doch auch dort kam der Ghanaer nicht zum Zug. So begann er eine beispiellose Odyssee durch den arabischen und afrikanischen Fußball.

Mittlerweile kickt Adams bei Asante Kotoko in Ghana. Der Stürmer kam kürzlich überraschend zu seinem ersten Länderspieleinsatz - besser spät als nie.

Bundesliga als Karriere-Bremse

Dass Franco Di Santo (13.) mal zu den talentiertesten Jugendspielern der Welt gehört hat, dürfte auch so manchen Schalke-Fan überraschen. 2008 wechselte er aus Argentinien zum FC Chelsea. Das damalige Supertalent erhielt bei den Blues zwar die Rückennummer Neun, konnte sich aber nicht durchsetzen.

Di Santo floh in die Bundesliga. Nach einem starken Jahr für Werder Bremen zog es den Sturmtank 2015 zu den Königsblauen - seine Leistungen dort sind überwiegend unauffällig, um es vorsichtig auszudrücken.

Macauley Chrisantus brachte der Wechsel nach Deutschland kein Glück. Als Torschützenkönig der U17-WM  wechselte der Nigerianer zum HSV, bekam an der Elbe aber kein Bein auf den Boden. Mehrfach wurde er verliehen. Aktuell spielt Chrisantus bei PAS Lamia in Griechenland.  

Kurios ist auch, dass es spätere internationale Top-Spieler wie Toni Kroos, Mesut Özil, Ivan Rakitić und Alexis Sánchez bei "World Soccer" damals nicht einmal unter die besten 25 Nachwuchshoffnungen schafften.

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten