19.11.2017 18:39 Uhr

Bundesliga-Stimmen: "Es ist brutal eng da oben"

Domenico Tedesco misst der Tabelle am zwölften Spieltag keine Bedeutung bei
Domenico Tedesco misst der Tabelle am zwölften Spieltag keine Bedeutung bei

Der FC Schalke 04 springt auf den zweiten Tabellenplatz. In Mainz überschattete eine schwache Schiedsrichter-Leistung die Partie gegen Köln. Bayern München setzte die Siegesserie unter Jupp Heynckes erfolgreich fort. Die Stimmen zu den Spielen des zwölften Spieltags der Fußball-Bundesliga.

FC Schalke 04 - Hamburger SV 2:0

Domenico Tedesco (Trainer Schalke 04): "Wir haben das Spiel gut kontrolliert. Wir hatten eine permanente Kompaktheit, die wir nie verloren haben. Die Tabelle ist nach zwölf Spieltagen wirklich nicht wichtig. Wir schauen nicht darauf, es ist brutal eng da oben."

Markus Gisdol (Trainer Hamburger SV): "Ich bin sehr enttäuscht über das Ergebnis. Ich habe zwei Mannschaften gesehen, die ähnlich stark waren, sehr diszipliniert und wenig zugelassen haben - mit dem Unterschied, dass die Schalker die Bälle ins Tor geschossen haben und wir nicht."

Dennis Diekmeier (Hamburger SV): "Wir haben eigentlich ganz gut gestanden und sind dann durch einen blöden Elfmeter in Rückstand geraten. Anschließend haben wir unsere Chancen nicht genutzt und kassieren den zweiten Treffer, das ist ärgerlich."

Max Meyer (Schalke 04): "Das ist ein toller Moment für die ganze Mannschaft, wir genießen ihn. Wir haben sehr gut gearbeitet in den letzten Wochen, das ist jetzt der Preis dafür. Trotzdem ist es nur eine Momentaufnahme."

Mergim Mavraj (Hamburger SV): "Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Wenn das Glück nicht auf unserer Seite ist, verlierst du so ein Spiel auch - aber nicht unbedingt verdient"

Hertha BSC - Borussia Mönchengladbach 2:4

Pál Dárdai (Trainer Hertha BSC) ...

... zum Spiel: "Die ersten 20 Minuten haben wir drei Tore kassiert. Wir haben das runtergeschluckt und dann gut gespielt. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, der Gegner war sehr effektiv. Wir sind 90 Minuten nach vorne marschiert."

... zum Eingriff durch den Videoassistenten: "Ich beschäftige mich damit nicht, das ist die Regel in dieser Saison. Wir müssen das runterschlucken, respektieren und akzeptieren. Ich mache keinen Affen nach dem Spiel, das ist die Regel. So ist Fußball."

Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach) ...

... zum Spiel: "Entscheidend ist doch, dass wir sehr gut ins Spiel reingekommen sind. Dass der Gegner dann noch etwas probiert, das ist doch klar. In der Phase vor dem 3:1 waren wir ein bisschen zu passiv. Der Anschlusstreffer kam dann zwangsläufig. In der zweiten Halbzeit haben wir es verpasst, den entscheidenden Konter zu setzen. Gott sei Dank hat die Mannschaft dann im richtigen Moment eine Idee gehabt und das Tor super rausgespielt. Wenn du 4:2 auswärts gewinnst, dann war vieles gut."

... zum Tabellenstand: "Das ist eine schöne Momentaufnahme. Aber die Tabelle ist sehr eng. Man muss konstant punkten, deshalb war es natürlich umso wichtiger. Nun wollen wir endlich auch mal Zuhause gewinnen."

Lars Stindl (Kapitän Borussia Mönchengladbach): "Es war ein sehr wichtiges Spiel, das wussten wir. Insgesamt war es eine gute Auswärtspartie. Wir haben sehr gut ins Spiel reingefunden und haben dann Hertha zurück ins Spiel kommen lassen. Das müssen wir besser runterspielen. Hinten raus haben wir dann nochmal einen Gang hochgeschaltet und verdient gewonnen."

Denis Zakaria (Borussia Mönchengladbach): "Ich bin sehr glücklich über mein Debüt in der Bundesliga. Ich hoffe, dass es so weitergeht. Ich arbeite jeden Tag im Training, um mich weiter zu verbessern."

1. FSV Mainz 05 - 1. FC Köln 1:0

Sandro Schwarz (Trainer FSV Mainz 05): "Wir sind gut ins Spiel reingekommen. Ab der 20., 25. Minute haben wir etwas den Faden verloren. In der besten Phase von Köln haben wir dann das Tor gemacht. Der Elfmeter war keiner. Das hat man auch auf den Bildern gesehen. Genauso sieht es mit dem Platzverweis von Donati aus. In der zweiten Halbzeit war es dann ein Kampfspiel. Wir sind überglücklich mit dem Ergebnis, wissen aber auch, dass heute nicht alles gut war."

Danny Latza (1. FSV Mainz 05) zur Roten Karte: "Er schlägt nach, aber er trifft ihn nicht. Die Karte muss man auf jeden Fall nicht geben."

Peter Stöger (Trainer 1. FC Köln) ...

... zum Spiel: "Wir sind natürlich enttäuscht. Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht, ich habe uns als bessere Mannschaft gesehen. Es war in Ordnung. Positiv ist, dass ich sehe, wie die Jungs arbeiten. Der Geist ist da, es reparieren zu wollen. Den Faktor Glück brauchen wir auch einmal auf unserer Seite. Wenn du Spiele gewinnen willst, dann musst du Tore schießen. Wir haben genug zu tun. Aber der Charakter der Mannschaft hält uns am leben."

... zum Elfmeter: "Wenn man kurz vor der Halbzeitpause einen Elfmeter bekommst, dann ist das natürlich schwierig. Die Jungs fühlen sich halt betrogen, und das ist gefühlt nicht das erste Mal. Es ist schwierig, die richtigen Wort zu finden."

Konstantin Rausch (1. FC Köln) ...

... zum Spiel: "Der Frust sitzt tief, das ist doch klar. Es ist schwierig, die richtigen Worte zu finden."

... zum Elfmeter: "Da gibt es keine zwei Meinungen, was soll man dazu sagen? Er springt einfach ab, das ist eine klare Schwalbe und eine Gelbe Karte. Das ist unglaublich. Das tut richtig weh und ist nicht zum ersten Mal vorgekommen."

Felix Brych (Schiedsrichter) zum Elfmeter: "Auf dem Platz war es für mich ein klarer Elfmeter. Ich hatte dann auch Kontakt nach Köln. Da wurde mir bestätigt, dass es einen Kontakt am Knie gab. Ich habe mir jetzt die Bilder angeschaut, ich kann da keinen Kontakt erkennen, aber ich habe noch nicht alle Einstellungen gesehen."

Bayern München - FC Augsburg 3:0

Jupp Heynckes (Trainer FC Bayern München) ...

... zum 500. Bundesliga-Sieg als Spieler und Trainer: "Das überrascht mich, mit Statistiken und Zahlen beschäftige ich mich nicht. Aber es ist schon eine imposante Zahl."

... zum Sieg: "Es freut mich, dass wir heute gewonnen haben. Das war sehr wichtig, weil Augsburg bisher eine gute Runde in der Bundesliga gespielt hat. Das ist eine Mannschaft, die gut strukturiert ist und einen ganz klaren Spielplan hat. Wir hatten eine sehr gute Einstellung und waren sehr konzentriert. Da hat man unsere ganze Klasse gesehen."

... zur Leistung von Arturo Vidal: "Ich bin heute mit ihm zufrieden, so wie mit allen Spielern. Ich kenne Arturo sehr gut, wir haben zwei Jahre in Leverkusen zusammengearbeitet. Ich weiß, was er zu leisten vermag. Als ich hier ankam, da war ich überhaupt nicht mit seiner Leistung zufrieden. Ich habe ihm das auch klipp und klar gesagt. Er hat jetzt zwei Wochen sehr intensiv an sich gearbeitet und top trainiert."

Robert Lewandowski (FC Bayern München): "In den ersten Minuten haben wir uns in der Offensive nicht richtig bewegt. Deswegen hatten wir zu wenig klare Chancen. Aber wir sind geduldig geblieben. Nach dem ersten Tor war es dann ein bisschen einfacher für uns."

Niklas Süle (Bayern München): "Wir spielen immer besser. Das heutige Spiel hat uns wieder ein Stück weitergebracht."

Manuel Baum (Trainer FC Augsburg): "Wir sind ordentlich ins Spiel reingekommen, haben wenig zugelassen. Umso ärgerlicher ist es, dass wir die ersten beiden Tore nach eigenem Ballverlust bekommen. Nach der Pause hatten wir uns wieder viel vorgenommen, aber da hat man das Selbstverständnis des FC Bayern gemerkt, wie sie ihr aggressives Pressing spielen und vorne veredeln. Bayern war der verdiente Sieger."

Philipp Max (FC Augsburg): "Mich kotzt es an, dass wir uns die ersten beiden Tore selber reinhauen. Nichtsdestotrotz bin ich mit der ersten Halbzeit zufrieden. Nach der Pause haben wir direkt das dritte Gegentor bekommen. Dann wird es schwer, die Beine und der Kopf werden dann müde."

1899 Hoffenheim - Eintracht Frankfurt 1:1

Julian Nagelsmann (Trainer 1899 Hoffenheim): "Einzig unser Abschluss war immer wieder etwas zu ungeduldig. Man hat aber immer gesehen, dass wir unbedingt das Tor machen wollten. Wir haben zuletzt einige Punkte in der Schlussphase abgeben - heute war das andersrum! Am Ende ein verdienter Punkt gegen gefährliche Frankfurter."

Marc Uth (TSG 1899 Hoffenheim) zum möglichen Abgang von Sandro Wagner: "Wir haben in der letzten Zeit viel zusammen gespielt. Er ist ein super Spieler, der uns wegbrechen wird. Aber wir haben eine gute Bank und eine gute Offensive. Das können wir kompensieren."

Niko Kovac (Trainer Eintracht Frankfurt): "Es ist schade, wenn man so spät ein Gegentor schlucken muss. Aber wir hatten in dieser Saison schon oft Glück. Dieses Mal ist es andersherum. Aber wir haben auswärts wieder einen Punkt geholt - das ist in Ordnung. Der dritte Platz wäre nur eine Momentaufnahme gewesen. Das ist nicht relevant."

Marc Stendera (Eintracht Frankfurt): "Hoffenheim hatte viel Ballbesitz, aber sie hatten keine klaren Torchancen. Wir haben es gut gemacht und hatten einige gute Kontermöglichkeiten. Da hätten wir das 2:0 machen können, das ist extrem bitter."

Bayer Leverkusen - RB Leipzig 2:2

Heiko Herrlich (Trainer Bayer Leverkusen): "Ich habe insgesamt eine sehr gute Leistung meiner Mannschaft gesehen, auch wenn wir 20 Minuten gebraucht haben, um ins Spiel zu kommen. Betrachtet man die Großchancen, wäre ein Sieg für uns verdient gewesen. Aber insgesamt war es eine tolle Leistung, tolle Moral und tolle Mentalität meines Teams."

Kevin Volland (Bayer Leverkusen): "Es war ein Spiel auf Augenhöhe und ein gerechtes Unentschieden. Da wir in Unterzahl gespielt haben, sind wir natürlich froh."

Ralph Hasenhüttl (Trainer RB Leipzig): "Die Zuschauer haben eine tolles Spiel gesehen von zwei Mannschaften, die beide den Sieg wollten. Vor dem Spiel hätte ich den Punkt unterschrieben, nach dem Spiel tue ich mich etwas schwer. Denn nach dem Platzverweis und der anschließenden Führung war sicher mehr für uns drin."

VfL Wolfsburg - SC Freiburg  3:1

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Vorne haben wir die Chancen nicht genutzt und hinten haben wir die Tore zu leicht zu zugelassen. Dann verlierst du so ein Spiel. Die Mannschaft hat alles gegeben. Wir waren nach unserem Tor aber nicht in der Lage besser zu verteidigen."

Julian Schuster (Kapitän SC Freiburg): "Wir müssen noch geschlossener auftreten. Klar, wir werden ehrlich miteinander umgehen und die Fehler klar analysieren. Nur so können wir da wieder rauskommen."

Martin Schmidt (Trainer VfL Wolfsburg): "Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Die Spiel-Statistik ist ausgeglichen."

Yannick Gerhardt (VfL Wolfsburg): "Wir haben den Rekord leider nicht gepackt. Natürlich sind wir überglücklich, dass diese Unentschieden-Serie endlich vorbei ist. Heute haben wir uns endlich dafür belohnt."

VfB Stuttgart - Borussia Dortmund 2:1

Hannes Wolf (Trainer VfB Stuttgart): "Wir haben das insgesamt fantastisch gemacht. In ein paar Situationen haben wir vor der Pause aber auch Glück gehabt. In der zweiten Hälfte haben wir es viel besser gemacht. Ich bin natürlich sehr stolz auf die Mannschaft."

Holger Badstuber (VfB Stuttgart: "Diesen Sieg haben wir uns alle gemeinsam erkämpft. Die Fans haben uns mitgerissen. Das war schon ein spezieller Abend. Die Arena ist in dieser Saison bisher eine Festung. Wir wollen, dass dies auch zukünftig so bleibt und auch nächste Woche auswärts endlich einmal punkten."

Daniel Ginczek (VfB Stuttgart): "Das, was wir uns vorgenommen haben, haben wir auch umgesetzt. Das war einfach eine Wahnsinnsleistung, gerade gegen Dortmund und bei dieser Flutlicht-Atmosphäre."

Christian Gentner (Kapitän VfB Stuttgart): "Es war für mich eine lange Pause, deshalb fühlte es sich wieder richtig gut an, auf dem Platz zu stehen - gerade weil wir heute zu Hause gegen Dortmund gespielt haben und wir dann auch noch die drei Punkte geholt haben. Wie sich die Mannschaft in der zweiten Hälfte präsentiert hat, war überragend. Alle haben gekämpft und sich in jeden Zweikampf geworfen. Wir haben viele junge Spieler, die ihre erste Bundesliga-Saison bestreiten. Sie haben es heute richtig stark gemacht. Auf die heutige Leistung wollen wir aufbauen und anfangen, endlich auch auswärts zu punkten."

Peter Bosz: (Trainer Borussia Dortmund): "Das tut sehr weh. Wir wollten heute hier gewinnen und haben es nicht getan. Wie wir die Tore reinbekommen haben, war fast lächerlich. Die erste Halbzeit haben wir ganz gut gespielt, in der zweiten war es nicht mehr so gut. Wir müssen weitermachen, wir geben nicht auf."

Marcel Schmelzer (Kapitän Borussia Dortmund): "Stuttgart war sehr abgezockt und hat unsere individuellen Fehler eiskalt ausgenutzt. Wir haben ihnen zwei Mal die Chance gegeben, und die haben es optimal ausgenutzt. Das passt irgendwie zu dieser Phase, in der wir uns befinden. Wir hatten uns vor dem Spiel gesagt, dass wir einen Neuanfang starten. Dann geraten wir zweimal in jeder Halbzeit extrem früh in Rückstand. Das macht es nicht einfacher. Trotzdem glaube ich, auch wenn sich das komisch anhört, dass dieses Spiel von der Einstellung her ein Schritt in die richtige Richtung war. Wir müssen einfach weiter gemeinsam versuchen, da rauszukommen."

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten