30.11.2017 10:20 Uhr

Wie Polen sich in den besten WM-Topf trickste

Robert Lewandowski und die polnische Nationalmannschaft tricksten sich in Lostopf eins
Robert Lewandowski und die polnische Nationalmannschaft tricksten sich in Lostopf eins

Am Freitag findet in Moskau die WM-Auslosung statt. Schaut man auf die Verteilung der Lostöpfe, fällt auf, dass sich Polen etwas überraschend unter den gesetzten Teams befindet, während beispielsweise Spanien und England nur dem zweiten Topf zugeordnet wurden.

Grundlage für die Verteilung ist die FIFA-Weltrangliste. Durch den sechsten Rang verschaffte sich Polen eine gute Ausgangslage vor der Auslosung. Doch wie konnte es das Team um Robert Lewandowski innerhalb von zwei Jahren von Platz 34 auf Platz 6 schaffen?

Durch das Auslassen von Freundschaftsspielen! Die Weltrangliste setzt sich aus folgenden Faktoren zusammen: Dem Ergebnis des jeweiligen Spiels, der Wichtigkeit der Partie, der Platzierung des Gegners in der Weltrangliste und aus welcher Konföderation der Gegner stammt.

Die Gesamtpunktzahl ergibt sich nicht aus der Addition der erspielten Punkte, sondern aus der Multiplikation der oben genannten Faktoren. Eine Niederlage ergibt also Null Punkte. Das bedeutet, dass es besser ist, kein Spiel zu absolvieren, als eine Niederlage zu kassieren, da das verlorene Spiel mit in den Durchschnitt einfließen würde.

Auch Rumänien und Wales tricksten sich in Top Ten

Dieses Schlupfloch in der Berechnungsmethode machten sich die Polen zu Nutze, indem sie über ein Jahr lang kein einziges Freundschaftsspiel bestritten und sich auf die WM-Qualifikation konzentrierten. Diese Spiele werden ohnehin mit einem höheren Faktor berechnet als Testspiele.

Doch Polen ist nicht die erste Nation, die sich so in die Top Ten der Weltrangliste schlicht. Durch fehlende Freundschaftsspiele stieg Rumänien auf den siebten Rang auf. Auch Wales war 2015 an ungewohnter Stelle in der Liste wiederzufinden.

Die FIFA hat diese Tricks bereits erkannt und kündigte an, die Berechnungsmethode der Weltrangliste zu überdenken.

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