02.12.2017 10:00 Uhr

Neun Zweitliga-Tore? Da geht noch mehr!

Ernst Ogris (†) und Leopold Rotter - hier beim SKN - feierten mit VSE einen 8:3-Heimsieg
Ernst Ogris (†) und Leopold Rotter - hier beim SKN - feierten mit VSE einen 8:3-Heimsieg

6:3 hat der SC Wiener Neustadt am Freitagabend in der Ersten Liga daheim BW Linz abgefertigt. Österreichischer Zweitliga-Rekord? Nein!

Es geht auch zweistellig. Einen 10:0-Heimsieg feierte die Vienna im Oktober 1996 gegen Flavia Solva vor 400 Zuschauern auf der Hohen Warte. Zeljko Radovic - nun Trainer der U18 von Rapid - schlug vier Mal zu. Vienna verpasste zu Saisonende den Aufstieg knapp, Flavia stieg ab.
>> die höchsten Zweitliga-Siege

Insgesamt 10 Tore gab es noch drei weitere Male: Die Admira fertigte im Mai 2011 unter Trainer Didi Kühbauer den FC Gratkorn mit 7:3 ab. Da schrieb Patrik Ježek drei Mal an. Am letzten Spieltag der Saison 1993/1994 schoss der FC Linz den Favoritner AC mit 8:2 aus der "Gugl". Christian "Büffel" Stumpf schnürte einen Viererpack. Und 1984 trennten sich der Badener AC und der SV Oberwart schon am 2. Spieltag mit einem 5:5-Unentschieden.

"El Matador" Mario Kempes lässt grüßen

Ein einziges Mal hagelte es in Östereichs (bundesweit ausgetragenen) zweithöchster Spielklasse noch mehr Tore - nämlich 11 - und zwar am St. Pöltner Voith Platz. 10 Jahre nachdem er Argentinien zum WM-Titel schoss, dirigierte "El Matador" Mario Kempes den VSE St. Pölten zu einem 8:3-Heimsieg gegen den VfB Mödling im Mai 1988 im "Mittleren Playoff".

Vor 3.500 Zuschauern leitete der damals 33-jährige Kempes das Torfestival höchstpersönlich ein. Die weiteren Treffer erzielten der Drei-Mann-Sturm Slobodan Brankovic (2 Tore), Franz Zach (3 Tore) und Ernst Ogris (1 Tor), sowie Feinmotoriker Alfred Tatar (1 Tor). Der schönste Treffer des Abends war Zach vorbehalten, der einen von Kempes zum Tor gedrehten Eckball aus der Luft mit der Ferse ins kurze obere Kreuzeck der Mödlinger beförderte.

Tatar (fast) zu Independiente 

Zwei Runden später feierten die Wölfe den Aufstieg und sorgten danach unter Trainer Thomas Parits mit der fast gleichen Mannschaft auch noch in der Bundesliga eine Zeit lang für Furore. Nur Tatar ging ab. Er entschied sich für "Independiente", viele meinten Buenos Aires, der Fußball-Philosoph meinte aber die "Unabhängigkeit" und heuerte einige Zeit später beim Kremser SC an. 

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ts

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