12.12.2017 13:25 Uhr

Al-Jazira hofft gegen Real auf Fußballmärchen

Real-Trainer Zinédine Zidane (3.v.l) beim Training mit seiner Mannschaft in Abu Dhabi
Real-Trainer Zinédine Zidane (3.v.l) beim Training mit seiner Mannschaft in Abu Dhabi

Es wäre eine wundersame Geschichte wie aus 1001 Nacht: Nach den beiden 1:0-Überraschungssiegen bei der Klub-WM hofft der krasse Außenseiter Al-Jazira Abu Dhabi auf einen dritten Streich - dieses Mal gegen keinen Geringeren als den Titelträger Real Madrid.

Das arabische Fußball-Team des niederländischen Trainers Henk ten Cate gibt sich vor der Partie am Mittwoch (18:00 Uhr) gegen Zinédine Zidanes Starensemble selbstbewusst - und setzt vor allem auf den Heimvorteil.

"Wir spielen nicht nur als Al-Jazira, wir spielen für die Vereinigten Arabischen Emirate", sagte Stürmer Ali Mabkhout, der am Samstag gegen die Urawa Red Diamonds aus Japan das Siegtor erzielt hatte und die Mannschaft damit ins Halbfinale schoss. "Wir wissen, dass Real eines der besten Teams der Welt ist, und das ist für alle Spieler ein Ansporn."

Tatsächlich kommt es in den Emiraten nicht alle Tage vor, Fußball-Größen wie Cristiano Ronaldo, Gareth Bale und Toni Kroos zu empfangen. Und Zidane hat sie alle mitgenommen, ebenso wie Ramos, Modric, Varane, Nacho, Benzema, Marcelo und Casemiro. Die Königlichen treten mit ihrem A-Team im Zayed-Sports-City-Stadion an, um sich eine Blamage zu ersparen. "Es gibt keine Entschuldigungen, wir hatten Zeit, die Spiele vorzubereiten", sagte Zidane im Vorfeld. "Wir glauben, dass wir den Titel nach Hause holen können."

Verbindungen zu Barca

Sollte dies gelingen, wäre Real der erste Klub, der es schafft, den Titel erfolgreich zu verteidigen. Insgesamt wäre es der dritte Klub-WM-Sieg nach 2014 und 2016. Damit würden die Königlichen mit dem Ewigen Rivalen FC Barcelona gleichziehen, der 2009, 2011 und 2015 gewonnen hatte - eine besondere Motivation, hinkt der spanische Meister doch in der Liga Tabellenführer Barca seit Wochen mit einigem Abstand hinterher. Am Wochenende hatte Real aber in der Primera División einen Kantersieg eingefahren und 5:0 gegen Sevilla gewonnen - Balsam für die zeitweise angeschlagenen Moral des Teams.

Noch eine andere Verbindung zum FC Barcelona gibt es bei der Partie: Al-Jazira-Coach Ten Cate war unter Frank Rijkaard drei Jahre lang Co-Trainer der Katalanen, bevor er 2006 für ein Jahr zu Ajax Amsterdam ging. Gegen den Champions-League-Gewinner Madrid setzt er vor allem auf den überragenden Torwart Ali Khaseif und Innenverteidiger Musallem Fayez, die in den bisherigen Partien vor dem eigenen Tor ganze Arbeit geleistet hatten. Überhaupt zeigte sich die Abwehr von Al-Jazira bisher kompakt, und die Mannschaft überzeugte zudem mit rasanten Kontern. Ob das gegen den fünfmaligen Weltfußballer Ronaldo und die anderen Real-Megastars reichen wird, ist aber fraglich. Ein Sieg Al-Jaziras wäre eine Sensation.

Im zweiten Halbfinalspiel stehen sich der Südamerikameister Gremio Porto Alegre aus Brasilien und die Mexikaner vom CF Pachuca gegenüber. Das Endspiel findet am Samstag statt.

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