11.01.2018 08:49 Uhr

Pizarro in Köln: In neuer Rolle aus der Krise?

Will den 1. FC Köln mit einer Sieges-Serie retten: Claudio Pizarro
Will den 1. FC Köln mit einer Sieges-Serie retten: Claudio Pizarro

Die Verpflichtung von Claudio Pizarro war eine der großen Transfer-Überraschungen des letzten Sommers. Ein halbes Jahr später herrscht beim 1. FC Köln allerdings Ernüchterung.

Nicht nur, weil der Stürmer-Star lediglich 187 Minuten auf dem Feld stand, sondern auch weil der Klub aus der Domstadt nach Abschluss der Hinrunde mit nur sechs Punkten auf dem letzten Tabellenplatz residiert. Doch Pizarro möchte in neuer Rolle dafür sorgen, dass sich das ändert.

"Zu Beginn meiner Karriere habe ich in der Innenverteidigung gespielt oder im defensiven Mittelfeld, auch in der U-17-Nationalmannschaft. Dann ging ich auf die Zehn", verriet der Peruaner im "kicker". Erst im Laufe der Zeit sei er Stürmer geworden. 

Angesprochen darauf, ob er sich auch eine zentrale Position im Kölner Mittelfeld zutrauen würde, sagte der 39-Jährige. "Ja, ich habe das schon oft gespielt, sowohl bei den Bayern als auch in der Nationalmannschaft. Ich habe lieber den Ball in der Nähe, als vorne auf ihn zu warten." 

Ruthenbeck weiß bereits Bescheid

Mit Trainer Stefan Ruthenbeck habe er schon gesprochen, erklärte Pizarro. "Er weiß, dass ich diese Rolle spielen kann. Kein Problem", gab sich der Angreifer selbstbewusst. 

Die Schuld an der Misere seines neuen Klubs sieht der Peruaner an der Dreifachbelastung zu Beginn der Saison. "Das waren wir nicht gewohnt. Daraus resultierten meiner Meinung nach auch viele der Verletzungen, weil die Belastung für viele Spieler eben neu war. Da reagiert einfach der Körper", sagte der erfahrene Bundesliga-Profi und fügte hinzu: "So ging das über Wochen und Monate, es konnte sich nie eine Mannschaft finden, weil immer wieder wichtige Spieler ausfielen."

Kampfeslust und Verletzungsfrust

Pizarro selbst verpasste in der Hinserie etliche Partien aufgrund von Oberschenkelproblemen. Im neuen Jahr soll nun alles anders werden. Auf Urlaub hat der Stürmer verzichtet und in der Winterpause durchgehend trainiert. "Ich will fit und im Rhythmus sein, wenn das erste Spiel angepfiffen wird", gab sich der 39-Jährige kampfeslustig.

Kritik an seiner Person, die vor allem aus Kölner Medien kam, wies Pizarro zurück. "Es war nicht einfach für mich. Mal war ich verletzt, dann hätte ich spielen können, wurde aber nicht eingesetzt, dann kam eine neue Verletzung. Das war für mich persönlich schwierig, genauso für den Verein", sagte der ehemalige peruanische Nationalspieler: "Ich wollte der Mannschaft helfen und konnte nicht. Aber das ist jetzt vorbei. Und jetzt müssen wir alle gemeinsam versuchen, das zurückzuholen, was wir verloren haben."

Pizarro wehrt sich: "Ich kenne das alles"

In der ersten Rückrundenpartie gegen Gladbach am Samstag (15:30 Uhr) soll auch gleich ein Sieg her, so der Routinier. "Wenn das nicht gelingt, müssen wir das nächste Spiel gewinnen." Mit einer Serie möchte der Stürmer das Feld von hinten aufrollen.

Gegen Mutmaßungen, er kenne sich mit dem Abstiegskampf zu wenig aus, weil er vor allem bei Spitzenklubs gespielt habe, wehrte sich der 39-Jährige. "Bei Werder war die Situation auch schwierig. Und als ich in Peru anfing, habe ich mit einem Klub mal die Relegation spielen müssen. Ich kenne das alles", betonte Pizarro und erklärte: "Man muss sich bewusst sein, wie problematisch die Situation ist und dass man viel mehr arbeiten muss als normalerweise. Dann hat man eine Chance."

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