30.01.2018 13:24 Uhr

Sociedad-Ikone wechselt zum Lokalrivalen

Martínez geht bald für Athletic Bilbao in die Kopfballduelle. © Getty Images/Gonzalo Arroyo Moreno
Martínez geht bald für Athletic Bilbao in die Kopfballduelle. © Getty Images/Gonzalo Arroyo Moreno

Athletic Bilbao ist auf der Suche nach einem Ersatz für den zu Manchester City abgewanderten Aymeric Laporte ausgerechnet beim Erzrivalen Real Sociedad fündig geworden.

Red Bull Salzburgs Europa-League-Gegner Real Sociedad kommt unmittelbar vor Transferschluss ein Schlüsselspieler abhanden. Abwehrchef Iñigo Martínez wechselt zum baskischen Lokalrivalen Athletic Bilbao. Das bestätigte der Tabellenzwölfte der Primera División am Dienstagnachmittag.

Die "Löwen" waren fieberhaft auf der Suche nach einem Ersatzmann für Aymeric Laporte, der am Montag für 65 Millionen Euro zu Manchester City transferiert worden war. Athletic bereitete dessen Abgang kurz vor dem Ende der Transferperiode umso mehr Kopfzerbrechen, da dem Klub in der Personalplanung, aufgrund selbst auferlegter Regeln, die Hände weitgehend gebunden sind. Athletic holt nämlich ausschließlich baskischstämmige Spieler in seinen Kader.

Iñigo Martínez: Seit der Jugend bei Real Sociedad

Iñigo Martínez, der aus Ondarroa - einem kleinen Ort in der Bilbao-Provinz Vizcaya - stammt, passt perfekt ins Beuteschema der "Löwen". Allerdings spielte der Linksfuß seit der U15 bei Real Sociedad in San Sebastián, der zweiten international bekannten Stadt des Baskenlandes.

Mit 20 Jahren wurde er dort zur Stammkraft und trug das blau-weiße Trikot in insgesamt 239 Pflichtspielen. Als unumstrittener Abwehrchef und Leistungsträger von Real Sociedad kam er auch vier Mal zu Länderspielehren für Spanien, vergangenen Sommer war sogar der FC Barcelona an einer Verpflichtung Martínez' interessiert.

Athletic Bilbao macht Martínez zum Topverdiener

Nun übersiedelt der 26-Jährige ins 100 Kilometer entfernte Bilbao, der dortige Traditionsklub bezahlt die in der Ausstiegsklausel festgeschriebene Ablösesumme in Höhe von 32 Millionen Euro.

Bei Athletic dürfte der Neuzugang auf Anhieb zum Bestverdiener avancieren. Fünf Millionen netto soll er in San Mamés kassieren, mehr als der von Real Madrid umworbene Torhüter Kepa Arrizabalaga und Offensiv-Wirbelwind Iñaki Williams, deren Verträge erst vor Kurzem verlängert wurden.

Für Red Bull Salzburg bedeutet Martínez' Abgang jedenfalls erhöhte Chancen im K.o.-Duell in der Europa League. Der Verlust des besten Defensivspielers, der noch dazu im eigenen Nachwuchs ausgebildet wurde, schmerzt Real Sociedad emotional und vor allem in sportlicher Hinsicht.

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David Mayr

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