"There’s only one Paul Gascoigne" skandierten am Samstag knapp 50.000 Kehlen im Ibrox Stadium in Glasgow. "Gazza" war beim Heimspiel der Rangers gegen Hibernian zu Besuch.

"Manchmal bin ich gut drauf, und dann, plötzlich, wache ich auf, eine Flasche Gin neben mir, und denke: Wo kommt die nur her?", skizzierte Paul Gascoigne unlängst anlässlich seines 50. Geburtstags sein Leben. Mehr als einmal bangte halb Großbritannien, ob "Gazza" noch einmal die Kurve kriegt. 2009 gab's sogar eine ein TV-Doku "Saving Gazza".

Legendär seine Anekdoten wie jene mit den zwei Spielzeugpapageien. "Einmal habe ich drei Bier bestellt, eines für mich und zwei für die Papageien", so Gascoigne, der in einer Bar schon derart illuminiert war, dass er kurz dachte, seine zwei mitgebrachten Freunde seien echt und haben ebenso Durst. Ein anderes Mal hatte er geglaubt, sie seien davongeflogen. Dabei hatte er sie nur einem Hotel-Angestellten zum Batterie-Wechsel gegeben.

Derzeit geht dem 57-fachen englischen Teamspieler aber gut. Prinzipiell haben die Schotten ein ambivalentes Verhältnis zu ihm, hat er bei der EM 1996 ihren Kapitän Colin Hendry doch so etwas von schlecht aussehen lassen, anschließend zum 2:0-Sieg gegen die Bravehearts eingeschossen und sich dann auch noch von Teddy Sheringham begießen lassen.

Für die Rangers kickte Gascoigne von Sommer 1995 bis März 1998, holte zwei Meistertitel und drei Cuptitel und wurde just 1996 in Schottland als "Spieler des Jahres" ausgezeichnet.

Angesichts seines Halbzeitauftritts verkam die 1:2-Heimniederlage gegen die Hibs sogar zur Nebensache. Erzrivale Celtic hatte kurz zuvor ebenso verloren gehabt, nämlich 0:1 bei Kilmarnock.

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red