Der türkische Spitzenklub Besiktas ist nach dem 0:5 beim Fußball-Bundesligisten FC Bayern München niedergeschlagen nach Istanbul zurückgekehrt. Der ehemalige Hoffenheimer Ryan Babel hat deshalb nur noch geringe Hoffnungen auf ein Weiterkommen in der Champions League.

Dabei konnte der türkische Meister in den Anfangsminuten gut dagegen halten. Knackpunkt war jedoch der Platzverweis von Domagoj Vida (16.). "Was mich am meisten frustriert: Ich werde nie erfahren, wie das Spiel bei elf gegen elf ausgegangen wäre", ärgerte sich Babel im "kicker": "Denn wir waren anfangs sehr gut drin im Spiel, ich hatte auch schon ein gutes Dribbling, alle wirkten selbstbewusst."

Danach seien die Kräfte langsam ausgegangen: "In München so lange in Unterzahl zu sein, das kann nicht gutgehen. Denn dann ist Bayern mehr als eine Nummer zu groß für uns, so ehrlich müssen wir sein." Eine 0:5-Klatsche hätten die "Adler" dennoch "ganz sicher nicht verdient".

Besiktas will den "Namen in Europa retten"

Für Babel, der im vergangenen Winter zu den Schwarz-Weißen gestoßen ist und 17 Pflichtspieltore in 55 Spielen für Besiktas verzeichnen kann, ist das Aus in der Champions League daher so gut wie besiegelt: "Ich hatte immer gehofft, dass wir uns noch eine kleine Chance erhalten können. Aber mit dem Ergebnis ist das Ding natürlich durch."

Im Rückspiel in Istanbul (14.03., 18 Uhr) ginge es nun "nur noch darum, dass wir mit einem guten Heimspiel unseren Namen in Europa retten". Babel ist sicher: "In Istanbul mit elf gegen elf und unserer grandiosen Kulisse werden wir das zeigen."

Babel schnürte zwischen 2011 und 2012 die Schuhe für die TSG Hoffenheim in der Bundesliga. Im Kraichgau kam der Außenstürmer allerdings nie richtig in Fahrt und konnte in 46 Bundesliga-Spielen nur fünf Treffer erzielen. Es folgten Wechsel zu Kasimpasa SK in die Türkei, Al Ain FC in die Vereinigten Arabischen Emirate und zu Deportivo La Coruna nach Spanien, ehe Besiktas auf den Angreifer aufmerksam wurde. "Mein Vertrag läuft noch bis zum Sommer 2019, ich spiele hier für einen großen Verein und bin stolz darauf", so Babel zum Fachblatt.