04.03.2018 13:12 Uhr

Slomka: "Jens Todt ist die ärmste Sau überhaupt"

Mirko Slomka glaubt nicht, dass der HSV die Klasse halten kann
Mirko Slomka glaubt nicht, dass der HSV die Klasse halten kann

Nach dem Remis gegen den 1. FSV Mainz 05 taumelt der Hamburger SV dem Abstieg in die 2. Liga immer mehr entgegen. Der ehemalige Trainer des HSV, Mirko Slomka, rechnet nicht mit einem Fußball-Wunder.

"Ich glaube, dass sie es diesmal wirklich nicht schaffen", sagte der 50-Jährige in der Sendung "Wontorra - der Fußball-Talk" und betonte zugleich die Bedeutsamkeit des Bundesliga-Dinos: "Der HSV ist schon eine Größe und eine Nummer in Fußball-Deutschland. So etwas braucht man in der Bundesliga."

Auch Oliver Kreuzer, Ex-Sportvorstand der Norddeutschen, rechnet mit einem Abstieg des Bundesligisten. "Man spürt schon, dass die letzten Jahre Spuren hinterlassen. Die Stadt steht nicht mehr geschlossen hinter dem Verein. Das war früher anders. Ich gehe davon aus, dass es den HSV in diesem Jahr erwischt und sie absteigen. Dann brauchen sie aus meiner Sicht einen radikalen Führungswechsel."

Einen Neustart in Hamburg fordert auch "Sky"-Experte Dietmar Hamann. "Das wäre eine Riesenchance für den Verein. Die Strukturen kann nur Bernd Hoffmann schaffen. In den letzten Jahren ist da einiges schief gelaufen", so der 44-Jährige.

Hamann kritisierte außerdem, dass sich beim HSV ein "Selbstverständnis" eingestellt habe, dass man "unabsteigbar" sei. "Man hat seit Jahren verpasst, Spieler in den wichtigen Positionen zu holen, die einfach Leistung bringen", so der ehemalige Nationalspieler.

Slomka von Bruchhagen überzeugt

Ein Führungswechsel ist laut Slomka im Falle eines Abstiegs nicht unbedingt notwendig. "Ich halte Heribert Bruchhagen für einen außergewöhnlichen Vorstandsvorsitzenden, der wahnsinnig viel Erfahrung hat. Das braucht der HSV. Er kann schon ein wichtiger Bestandteil im Vorstand sein."

Sportchef Jens Todt sei dagegen die "ärmste Sau überhaupt. Wenn du eine Mannschaft in einer Phase zusammenstellen musst, in der du nicht weißt, in welcher Liga du spielst, dann ist es schwierig, Spieler zu überzeugen", erklärte Slomka.

Ex-HSV-Chef resigniert: "Kaum noch eine Chance"

Auch der ehemalige HSV-Vorstandsvorsitzende, Carl-Edgar Jarchow, stimmte beim TV-Sender "Sport1" in die allgemeine Kritik ein. ""Ich sehe kaum noch eine Chance. Es war deprimierend gegen eine Mannschaft wie Mainz mit zehn Leuten nicht zu gewinnen", kommentierte der 62-Jährige das jüngste Remis. Weiter hielt er der Mannschaft einen "fehlenden Plan und fehlende Überzeugung" vor.

TV-Experte Marcel Reif monierte zudem die Qualität im HSV-Kader: "Das reicht nicht, das ist nicht bundesligatauglich. Das ist keine Mannschaft, die zu den 18 Elite-Klubs gehört."

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