Eigentlich war der Zwist zwischen Bayerns Vorstandvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge und Frankfurts Sportdirektor Fredi Bobic schon beigelegt. Der Eintracht-Verantwortliche wollte nun allerdings dessen jüngste Aussagen nicht einfach stehen lassen.

"Da muss er wahrscheinlich schon selber lachen", sagte Fredi Bobic ein wenig amüsiert bei "Sky" vor dem Anpfiff des zweiten Halbfinals des DFB-Pokals zwischen Schalke und Frankfurt: "Ich muss wirklich schmunzeln."

Rummenigge hatte nach dem eigenen Pokalspiel der Münchner am Dienstag bei Bayer Leverkusen den Zwist für beendet erklärt. "Fredi ist durch die mahnenden Worte von Uli (Hoeneß, Anm.d.Red.) und mir zur Räson gekommen und etwas runtergekühlt", so der 62-Jährige mit einem kleinen Seitenhieb in Richtung Frankfurt.

Bobic erklärte nun weiter: "Es gibt 36 Profiklubs in der 1. und 2. Bundesliga - untereinander hat man ein gutes Verhältnis und Respekt und jeder kämpft mit den gleichen Waffen für seinen Klub - aber dennoch muss man einen gewissen Anstand haben. Und bei 35 Klubs klappt das sehr gut - das lasse ich mal so stehen."

"Der Fußball-Fan ist nicht dumm"

Anstoß des Streits ist der bevorstehende Wechsel von Niko Kovac zum FC Bayern. Bobic hatte den Münchnern Respektlosigkeit in der Transfer-Angelegenheit vorgeworfen, da die Eintracht vom Bundesliga-Konkurrenten von den Gesprächen nicht in Kenntnis gesetzt worden sei.

Die Bayern-Führungsriege um Karl-Heinz Rummenigge, Uli Hoeneß und Hasan Salihamidzic konterte daraufhin und beteuerte, sich stets "fair verhalten" zu haben. Zuletzt hatte sich die Aufregung ein wenig gelegt, nachdem sich beide Parteien getroffen und die Standpunkte "ausgetauscht" hatten. 

Auch Bobic wolle nun "das ganze Hin und Her" beenden, so der Sportdirektor vor der Partie auf Schalke, legte jedoch nach: "Aber der Fußball-Fan ist nicht dumm und weiß genau, wie er welche Aussagen wie werten kann."