07.06.2018 14:35 Uhr

Beim Happel-Stadion drängt die Zeit

Spielt Österreich gegen Nordirland und Bosnien im Ernst Happel Stadion?
Spielt Österreich gegen Nordirland und Bosnien im Ernst Happel Stadion?

Ob der ÖFB die Heimspiele der anstehenden Nations League im Ernst Happel Stadion austragen wird, steht noch in den Sternen. Jedenfalls sollte bald eine Entscheidung getroffen werden. "Man muss der UEFA 120 Tage im Voraus ein Stadion nennen", stellte Generalsekretär Thomas Hollerer bei einer Pressekonferenz klar. Diese Deadline läuft nächste Woche am 15. Juni aus.

Noch sind keine Verträge bezüglich der künftigen Nutzung unterschrieben. Hintergrund ist, dass die Stadt Wien die ursprünglich sehr niedrig angesetzte Miete für die größte Arena des Landes empfindlich erhöht hatte. "Wir sind in sehr konstruktiven Gesprächen mit der neuen Stadtregierung in Wien. Es sollte möglich sein, eine zufriedenstellende Lösung für beide Seiten zu finden", fügte Hollerer an. 

Dass beim in die Jahre gekommenen Prater-Oval Handlungsbedarf besteht, ist nichts Neues. Während ÖFB und Bund - in Person von Sportminister Heinz-Christian Strache - ein nagelneues Stadion präferieren, möchte die Stadt lieber eine abermalige Renovierung durchführen.

1,5 Millionen für Brasilien?

"Die Neubaudiskussion muss man mit der nötigen Ruhe führen, aber sie darf natürlich nicht versanden", erklärte Hollerer, der aber auch Verständnis dafür aufbrachte, dass die neue Stadtregierung derzeit wohl auch dringlichere Punkte auf der Tagesordnung stehen hat.

Gegen Brasilien ist das Ernst Happel Stadion bis auf den letzten Platz ausverkauft. Mit einem großen Gewinn steigt der ÖFB aber dennoch nicht aus. "Brasilien kostet viel. Grundvoraussetzung ist, dass wir nicht mit einem Minus aussteigen. Selbst wenn der finanzielle Überschuss nur gering ist, können wir unseren Fans und Sponsoren attraktive Gegner bieten", so Hollerer.

Die genaue Summe wollte der Generalsekretär nicht nennen, allerdings gab er einen Hinweis darauf, dass sich ein Gastspiel des Rekordweltmeisters ungefähr in der Größenordnung eines Auftritts von Argentinien beläuft. Messi und Co. verlangten Beispielsweise für das nicht zustande gekommene Testspiel gegen Israel die kolportierte Summe von 1,5 Millionen Dollar.

>> Liveticker Österreich - Brasilien

red   

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