15.06.2018 21:54 Uhr

Dreierpacker CR7 krönt epischen Schlagabtausch

Cristiano Ronaldo war der Hauptdarsteller beim Remis zwischen Portugal und Spanien.
Cristiano Ronaldo war der Hauptdarsteller beim Remis zwischen Portugal und Spanien.

Die große Show des dreifachen Torschützen Cristiano Ronaldo hat Spanien nach nervenzehrenden Chaostagen ein weiteres Mal erschüttert.

Der 33-Jährige rettete Europameister Portugal in einem rassigen Bruderduell im Alleingang ein 3:3 (2:1) gegen den Weltmeister von 2010, der unter dem neuen Trainer Fernando Hierro zuvor zwei Rückstände ausgeglichen hatte und sogar in Führung gegangen war. Mit seinem dritten Treffer (88.) setzte CR7 den Schlusspunkt hinter das erste Spektakel bei der WM in Russland.

Selbst Ronaldos Tore reichten Portugal aber im Topspiel der Gruppe B in Sotschi nicht zum Sieg, weil auch Diego Costa für Spanien zweimal traf.

Ronaldo verwandelte zunächst einen Foulelfmeter, den er selbst herausgeholt hatte (4.), anschließend profitierte er von einem Fehler des spanischen Torhüters David De Gea (44.). Costa (24./55.) und Nacho (58.) erzielten die Tore für Spanien, ehe Ronaldo ein letztes Mal zurückschlug.

Portugal war 2014 noch zum WM-Auftakt von Deutschland gedemütigt worden (0:4), diesmal lief es zunächst wunschgemäß. Ronaldo war bereits in der dritten Minute unwiderstehlich in den Strafraum gezogen - er fiel dort dann dankbar über das Bein, das ihm sein Real-Mitspieler Nacho zaghaft entgegenstreckte. Der italienische Schiedsrichter Gianluca Rocchi entschied ohne großes Zögern auf Strafstoß, vom Video-Assistenten in Moskau kam kein Widerspruch.

Videoassistent versagt bei Costas Treffer zum 1:1

Spanien, vor vier Jahren in Brasilien bereits in der Vorrunde gescheitert, war durch die spontane Scheidung von Trainer Julen Lopetegui (wechselt zur Real Madrid) massiv erschüttert worden, spielte aber dennoch so, wie Spanien eben spielt: Mit schnellen Ballpassagen versuchte die Rote Furie, die Abwehr der Portugiesen zu knacken. Getreu Hierros Vorgabe, nichts zu ändern, was in den zwei Jahren unter Lopetegui gut war.

Tatsächlich schienen die Spanier weder vom Trainerwechsel noch von den Rückständen schwer getroffen. Der Ausgleich durch Costa, der Pepe zuvor unsanft aus dem Weg geräumt hatte, hielt auch der Nachfrage Rocchis beim Videoassistenten stand. Isco traf mit einem strammen Schuss die Latte (26.), der Ball sprang von der Linie zurück ins Feld.

Und trotzdem jubelte noch vor der Pause erneut Ronaldo. Ein eigentlich haltbarer Schuss rutschte Spaniens Keeper David de Gea durch die Hände ins Tor.

CR7 hat das letzte Wort

Doch die Spanier wollten sich weiter nicht geschlagen geben. Eine schöne Freistoßvariante vollendete wieder Costa im bislang besten WM-Spiel kurz nach der Pause zum erneuten Ausgleich, ehe Nacho nur drei Minuten später mit einem traumhaften Distanzschuss aus 18 Metern im Olympiastadion zur erstmaligen Führung traf.

In der Folge beschränkten sich die Spanier darauf, das Ergebnis zu verwalten, ohne dabei zu viel Kraft zu verschwenden. Das bestrafte Ronaldo mit seinem Freistoß aus 20 Metern.

Die kommenden Aufgaben dürften für beide Mannschaften deutlich einfacher werden. In den weiteren Gruppenspielen geht es gegen Marokko und den Iran.

sid/red

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