19.06.2018 01:00 Uhr

Lewandowski und Mané als Blickfänger

Polens Hoffnungen ruhen auf dem Bayern-Legionär
Polens Hoffnungen ruhen auf dem Bayern-Legionär

Polen und Senegal haben vor dem Duell bei der Weltmeisterschaft eine Gemeinsamkeit: Beide bauen auf einen Star im Weltklasserang. Soll bei den Osteuropäern Robert Lewandowski am Dienstag im Spartak-Stadion den Sieg bewerkstelligen, ist bei den Westafrikanern Sadio Mané Gefahrenquelle Nummer 1 für den Gegner. Einig sind sich die Kontrahenten auch in ihren großen Ambitionen.

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"Wir sind nicht hier als Touristen", kündigte Senegals Kapitän Cheikhou Kouyate bei der Ankunft in Russland an. Die "Löwen von Teranga" können zwar nur auf eine WM-Teilnahme zurückblicken, diese hatte es aber in sich: 2002 stießen die Senegalesen bis ins Viertelfinale vor, wo nach einem Golden-Goal-Gegentor gegen die Türkei Endstation war.

16 Jahre später verliefen die letzten WM-Tests durchwachsen, zumindest gab es zuletzt in Grödig ein 2:0 gegen Südkorea. Liverpools Mane, der von 2012 bis 2014 in der Bundesliga für Salzburg die gegnerischen Verteidiger reihenweise stehen ließ, blieb ohne Tor. In Russland soll sich das freilich ändern. "Wir warten nur auf eines: Schon im ersten Spiel zu zeigen, was wir können", sagte Mané.

"Sadio kann einer der Stars werden"

Dass der 26-Jährige zuletzt mit einem Transfer mit Real Madrid in Verbindung gebracht wurde, überraschte zumindest in der Heimat nicht. "Sadio kann einer der Stars dieses Turniers werden", meinte der Ex-Internationale El Hadji Diouf, einer der Stars der 2002er-Mannschaft. Ein anderer steht mittlerweile als Cheftrainer an der Seitenlinie. Aliou Cisse trainiert die Löwen seit über drei Jahren. Die Qualifikation für die WM schafften sie in einer etwas leichteren Gruppe in Afrika souverän.

Angesichts der nunmehrigen Gegner - die Gruppe H vervollständigen Kolumbien und Japan - haben sich aber auch die Polen viel vorgenommen. Viel wird von Top-Angreifer Lewandowski abhängen. Wird der wechselwillige Bayern-Profi von seinen Mitspielern in Szene gesetzt, dürfte es für die Senegalesen gefährlich werden.

Zum dritten Mal wurde Lewandowski heuer Torschützenkönig in der deutschen Bundesliga, bei Polen ist er Rekordschütze (55 Tore in 95 Spielen) und war in der WM-Qualifikation mit 16 Toren treffsicherster Spieler. Doch die Diskussion, dass er kein Mann für die entscheidenden Spiele sei, wird ihn womöglich auch in Russland begleiten. Schon bei den EM-Endrunden 2012 und 2016 war ihm jeweils nur ein Tor gelungen.

Lewa, die Lokomotive

Für Lewandowski wird es die erste WM sein. Er tritt dort mit einer polnischen Spielergeneration an, die vielleicht stärker ist, als jede andere zuvor. Das Achtelfinale ist das Mindestziel der Weißroten.

Lewandowski ist Kapitän und Anführer der Mannschaft. "Die Dampflokomotive, die unser Team antreibt", betonte Teamchef Adam Nawalka. "Er arbeitet sehr viel für die Mannschaft und zieht viel Aufmerksamkeit auf sich." Seine Kreise am Dienstag soll vor allem Kalidou Koulibaly stören. Dem baumlangen Innenverteidiger von Napoli wurde in Italien der Spitzname "K2" verpasst.

apa

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